Ex-Bundesligakeeper Alexander Schwolow: Beendet er einen 40-jährigen Meisterlauf?
Von Oliver Helbig

Alexander Schwolow hat 206 Bundesligaspiele für den SC Freiburg, Hertha BSC, Schalke 04 und Union Berlin absolviert. Doch seit diesem Sommer hat sich der Torhüter erstmals einem Auslandsabenteuer angenommen – obwohl er nach seinem Vertragsende bei den Eisernen beinahe bei Werder Bremen gelandet und im deutschen Oberhaus verblieben wäre. Es kam jedoch anders: Die Bremer entschieden sich für eine Leihe des Arsenal-Talents Karl Hein und Schwolow hatte das Nachsehen. Glücklich wurde der 33-jährige Schlussmann aber dennoch bei einer neuen Aufgabe.
- Hier nochmal nachlesen: Torwart-Überraschung: Neue Tendenz bei Werder Bremen
Schwolow mischt schottische Liga auf und schreibt Geschichte
Nachdem ein Wechsel zu Werder Bremen geplatzt war, konnte Alexander Schwolow beim schottischen Erstligisten Heart of Midlothian FC unterkommen. Dort scheint es für den ehemaligen Bundesligaprofi richtig gut zu laufen. 
Der gebürtige Wiesbadener, der die Jugend des SC Freiburg durchlief und dort zum Profi reifte, blieb in seinen ersten vier Spielen für den neuen Arbeitgeber ohne Gegentor und kassierte in seinen bisherigen sechs Spielen insgesamt nur drei Gegentreffer. Zuletzt musste Schwolow beim 3:1-Sieg gegen Top-Klub Celtic Glasgow sowie beim 2:2 gegen St. Mirren hinter sich greifen. Mit seinem grandiosen Start war Schwolow sogar der erste Keeper von Heart of Midlothian seit 1955, der in seinen ersten mindestens drei Partien ohne Gegentor blieb.
"[...] für mich persönlich war es ein toller Start mit vier Spielen in Folge ohne Gegentor, was auch noch direkt einen neuen Klubrekord bedeutete."
- Alexander Schwolow
3⃣ games
— Heart of Midlothian FC (@JamTarts) October 5, 2025
3⃣ clean sheets
The first 'keeper to start his Hearts career with three clean sheets since 1955 👏
🫶 Alexander Schwolow pic.twitter.com/UnYOmiFW8x
Schwolow selbst zeigte sich zuletzt in einem Interview mit transfermarkt.de selbst überrascht über diesen phänomenalen Lauf. "Wir sind weiter unbesiegt und auch für mich persönlich war es ein toller Start mit vier Spielen in Folge ohne Gegentor, was auch noch direkt einen neuen Klubrekord bedeutete. Dass es so positiv läuft, hatte ich nicht erwartet und das war bis hierhin schon außergewöhnlich.", so der Ex-Bundesligakeeper.
Gelingt Schwolow mit seinem neuen Klub ein Meister-Coup?
Mit 26 Punkten aus zehn Spielen thront Heart of Midlothian mit Schwolow im Tor nun an der Spitze der schottischen Premiership und hat sechs Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Celtic Glasgow. 
Es wäre beeindruckend, wenn Schwolow mit seinem neuen Klub diesen Lauf beibehalten und um den schottischen Meistertitel mitreden könnte. Seit 1985 gab es in Schottland keinen anderen Meister als Celtic Glasgow oder die Glasgow Rangers. Zuletzt war es dem FC Aberdeen unter dem damaligen Trainer Sir Alex Ferguson gelungen einen anderen Meister als die beiden Top-Klubs und gemeinsamen Rekordmeister (je 55 Titel) zu stellen. 
Heart of Midlothian konnte den schottischen Meistertitel bisher insgesamt viermal gewinnen, zuletzt allerdings in der Saison 1959/60. Beendet man nun mit Alexander Schwolow diesen Lauf und sorgt für eine Sensation? Es wäre ein Fußballmärchen - nicht nur für den Ex-Bundesligaprofi.
Was macht eigentlich?
feed


