Eberl spricht über Winter-Transfers – Bayern-Abwehr bleibt ein heißes Thema
Von Leonard Schmidt

Beim FC Bayern herrscht aktuell Sonnenschein. Der Saisonstart ist makellos, die Vertragsverlängerung mit Trainer Vincent Kompany unter Dach und Fach. Entsprechend entspannt gab sich Sportvorstand Max Eberl vor dem Spiel in Gladbach bei DAZN – und bremste gleichzeitig die Erwartungen an mögliche Winter-Neuzugänge.
Kein Bedarf dank "Großkaliber"-Rückkehrern?
Eberls Hauptargument gegen Winter-Aktivitäten: Der Kader sei stark genug, zumal mit Hiroki Ito, Alphonso Davies und Jamal Musiala noch in diesem Jahr "drei Großkaliber" nach ihren Verletzungen zurückkehren. "Dann haben wir den Kader stehen. Dann werden wir wahrscheinlich im Winter gar nicht großartig agieren", so die klare Ansage des 52-Jährigen. Der Fokus liege stattdessen klar auf "internen Transfers in Form von Verlängerungen".
Poker um Upamecano zwingt Bayern zum Handeln
Ganz so ruhig dürfte es hinter den Kulissen aber nicht bleiben, denn eine Personalie bereitet den Bayern-Bossen Kopfzerbrechen: Dayot Upamecano. Der Vertrag des französischen Abwehrchefs läuft 2026 aus, die Verhandlungen über eine Verlängerung gestalten sich extrem zäh. "Unser klares Ziel ist, mit Upa zu verlängern", betonte Eberl, räumte aber auch ein: "Falls das nicht klappt, müssen wir uns vorbereiten. Wir wären ja dumm, wenn wir das nicht täten."
Genau diese Vorbereitung läuft bereits auf Hochtouren. Eberl bestätigte, dass man als FC Bayern selbstverständlich den "Markt sondiere". Im Zentrum dieser Sondierungen steht Marc Guehi von Crystal Palace. Der englische Nationalspieler ist 2026 ablösefrei und gilt als Top-Kandidat, sollte Upamecano nicht verlängern. Wie Sky Sport berichtete, gab es bereits ein Treffen zwischen Eberl und Guehis Berater in München. Zwar wollte Eberl dies bei DAZN nicht explizit bestätigen ("Ich bestätigte nichts"), seine Aussagen lassen aber tief blicken.
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Öffnet ein Kim-Verkauf die Tür für Guehi?
Brisant wird die Situation durch die Personalie Minjae Kim. Der Südkoreaner ist aktuell nur noch Innenverteidiger Nummer drei und darf den Verein bei einem passenden Angebot verlassen. Inter Mailand und die AC Mailand sollen bereits Interesse signalisiert haben. Ein Verkauf Kims würde nicht nur eine Ablösesumme generieren, sondern auch den nötigen Kaderplatz und finanziellen Spielraum schaffen, um im Poker um den heiß umworbenen Guehi (auch Real Madrid und Liverpool sind dran) ernst machen zu können.
Die Strategie ist klar: Bayern will Kontinuität mit Upamecano, bereitet sich aber auf den Ernstfall vor. Winter-Transfers bleiben unwahrscheinlich – es sei denn, die Situation in der Abwehr erfordert kurzfristiges Handeln.
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