Drei Wochen, die über Eberls Zukunft entscheiden
Von Felix Roche

Es gab mal Zeiten, da wurde der FC Bayern als FC Hollywood bezeichnet. Auch wenn das inzwischen vorbei ist, wird es beim FC Bayern nie ruhig. Auch in diesem Sommer ist hinter den Kulissen viel los. Der Finanzvorstand geht, der Woltemade-Deal droht zu platzen und bringt die Bayern in Kritik, dass sie nicht mehr jeden Spieler bekommen würden - und trotzdem haben sie mit Jonathan Tah und Luis Díaz zwei Top-Stars zum Verein geholt.
Das größere Problem der Bayern ist aktuell auch, dass sie die vielen Abgänge von Thomas Müller, Leroy Sané und in Kürze auch Kingsley Coman bislang nicht ersetzen konnten. Dabei spielt FCB-Sportvorstand Max Eberl eine große Rolle. Zwar soll er intern inzwischen besser bewertet werden, von außerhalb bekommt er aber immer noch ganz viel Kritik ab. Das kann er in diesem Sommer ändern, wenn er die richtigen Entscheidungen trifft.
Coman ist weg - und jetzt?
Wenn Kingsley Coman wirklich gehen sollte, brauchen die Bayern dringend einen neuen Offensiv-Spieler. Durch die Verletzungen von Jamal Musiala und Paul Wanner haben die Bayern momentan - inklusive Rohdiamant Lennart Karl - fünf Offensiv-Spieler für vier Position. In der Champions League kann das eng werden. Für Max Eberl heißt das: Er muss jetzt liefern.
Eberls gute Voraussetzungen
Dabei sind die Voraussetzungen so gut wie selten. Durch den Verkauf von Coman und die damit einhergehenden Gehaltseinsparungen besitzt der FC Bayern das nötige Geld für einen Ersatz. Da mit Luis Díaz auch die ersten vier Positionen im bayrischen Sturm mit 1A-Lösungen besetzt sind, braucht Eberl keinen weiteren Superstar, sondern kann eine Schublade tiefer greifen.
Vielseitigkeit als Plus
Dazu hat Eberl noch einen weiteren Vorteil. Dadurch, dass Olisé, Díaz und Gnabry auf fast allen Positionen hinter Harry Kane spielen können, braucht er nicht mal einen konkreten Spielertypen. Auf dem Transfermarkt kann er nach einem Flügelspieler oder einem Zehner Ausschau halten. Das dürfte seine Verhandlungsposition weiter stärken.
Also hat Eberl in den nächsten drei Wochen bis zum Ende der Transferphase eine gute Position, um die Kritik an seiner Person ruhig zu stellen. Sollte er aber keinen Ersatz für Kingsley Coman finden - der dringend benötigt werden würde -, findet er sich vielleicht aber auch ganz schnell selbst auf dem (Manager-) Transfermarkt wieder.
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