Eberl-Ansage gegen Transfer-Kritik: "Der FC Bayern bekommt jeden Spieler, wenn..."
Von Felix Roche

Jonathan Tah, Tom Bischof und Luis Díaz: Das ist die Ausbeute von Max Eberl auf dem Transfermarkt in diesem Sommer. Für viele Fans ist das aber zu wenig. Die größte Transfer-Kritik an den FC Bayern ist aktuell aber, dass nicht mehr alle Spieler nach München wechseln wollen - der deutsche Rekordmeister demnach seine einst so unwiderstehliche Strahlkraft verloren habe. Dagegen hat sich Max Eberl jetzt in einem Interview mit der Sport Bild verteidigt.
Vor allem auf der Suche nach einem neuen Offensiv-Star schienen sich Eberl und die Bayern im Verlaufe dieses Sommers zahlreiche Absagen eingehandelt zu haben - so zumindest die öffentliche Wahrnehmung. "Wir haben uns natürlich mit verschiedenen Spielern beschäftigt, das ist unsere Aufgabe", meinte Eberl dazu.
"Ich kann daher aus den Erfahrungen aus diesen Gesprächen sagen: Wer behauptet, der FC Bayern hätte international an Strahlkraft für Topstars verloren, der kennt den Markt nicht. Der FC Bayern bekommt jeden Spieler, wenn er dafür bereit ist, die aufgerufenen Summen zu zahlen. Das tun wir aber eben nur, wenn wir wie im Fall von Luis Díaz hundertprozentig überzeugt sind."
Eine deutliche Ansage des FCB-Sportvorstandes, der sich damit gegen die ständige Transfer-Kritik wehrt. Aus Eberls Sicht haben die Bayern bei ihren Wunschkandidaten also keine Absagen erhalten. Einzig bei Díaz sei man demzufolge bereit gewesen, die erforderliche Summen zu zahlen.
"Mit Sicherheit eine der gefährlichsten Angriffsreihen in Europa"
Dabei ist der Sportvorstand vom FC Bayern München total vom kolumbianischen Neuzugang überzeugt. Geholfen hat dafür auch ein Gespräch mit einem alten Bekannten. Der ehemalige Sportdirektor vom FC Liverpool, Jörg Schmadtke, sagte Eberl, dass Luis Díaz eine Top-Verstärkung für den deutschen Rekordmeister sei. Dabei habe auch geholfen, dass der Flügelspieler nach dem ersten Gespräch mit den Bayern-Bossen überzeugt gewesen ist und deswegen auch dem FC Barcelona abgesagt habe.
Für Eberl ist der Díaz-Deal ein voller Erfolg: "Wir hatten eine klare Idee von unserer neuen Offensive. Wenn ich mir beispielsweise nun ein Quartett mit Harry Kane, Michael Olise, Jamal Musiala und jetzt auch Luis Díaz auf dem Rasen vorstelle, haben wir mit Sicherheit eine der gefährlichsten Angriffsreihen in Europa."
Das aktuelle Problem ist jedoch die Verletzung von Jamal Musiala für den im Kader keine Alternative vorhanden ist. Auch durch den sehr wahrscheinlichen Abgang von Kingsley Coman wird die Personaldecke in der Münchener Offensive immer dünner. Ob die vier verbleibenden fitten etablierten Offensivspieler (Olise, Gnabry, Díaz, Kane) für die ganze Hinrunde reichen, ist fraglich. Neben den Youngstern Lennart Karl und Paul Wanner scheint es sehr gut möglich, dass Eberl und Co. bis zum 1. September noch einmal nachlegen. Aktuell sollen fünf Offensivspieler auf der FCB-Liste stehen.
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