Die Stimmen zur WM-Auslosung - Das sagt Nagelsmann zur deutschen Gruppe

Bei der Auslosung am Freitagabend rückte das sportliche Geschehen zwar fast schon in den Hintergrund, doch die Gruppen der WM 2026 stehen nun fest. Die deutsche Nationalelf kann sich über die Lose nicht beschweren: In Gruppe E bekommt es die Elf von Julian Nagelsmann mit Ecuador, der Elfenbeinküste und Curacao zu tun.

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Nach der Auslosung machte der Bundestrainer einen sehr erleichterten Eindruck, erklärte gegenüber den Medien aber dennoch: "Es ist eine Gruppe, in der wir weiterkommen wollen, aber auch eine, die uns von Beginn an fordern wird. Das ist nichts, wo wir leicht durchmarschieren werden."

Besonders großen Respekt äußerte Nagelsmann gegenüber Ecuador, das in der südamerikanischen WM-Qualifikation einen respektablen zweiten Platz belegte. Auch wenn die vier folgenden Teams am Ende nur je einen Punkt weniger auf dem Konto hatten, habe die ecuadorianische Mannschaft mit Spielern wie Moises Caicedo, Piero Hincapie oder Willian Pacho viele Stars, "die in ihren Klubs in Europa eine tragende Rolle spielen".

Dass die Elfenbeinküste den bis dato letzten Afrikacup gewann, sei "definitiv ein Qualitätsmerkmal". Und auch WM-Neuling Curacao, den Nagelsmann als "Wundertüte" bezeichnete, werde "uns fordern".

DFB-Präsident Neuendorf freut sich auf "Exot" Curacao

DFB-Präsident Bernd Neuendorf schloss sich Nagelsmann an: "Ich habe schon im Vorfeld gesagt, man muss vor allen Respekt haben. Côte d'Ivoire, Afrikameister, ist sicherlich ein sehr, sehr ernstzunehmender Gegner. Curacao ist ein Exot. Da freue ich mich aber auch extrem drüber, dass wir mal so ein Los gezogen haben. Gegen Ecuador haben wir auch schon bei Weltmeisterschaften gespielt. Insofern ein bekannter Gegner, aus Südamerika."

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"Aber wir haben eine gute Mischung aus verschiedenen Kontinenten. Jeden, der sich qualifiziert hat, in Südamerika, in Afrika, sollte man sehr ernst nehmen. Aber ich glaube, die Jungs werden sich optimal vorbereiten", sagte Neuendorf.

Titelchancen? Hummels sieht Deutschland "im erweiterten Kreis"

"Mein erstes Gefühl war, dass es eine machbare Gruppe ist. Das ist eine Gruppe, in der Deutschland ohne Zweifel weiterkommen wird", sagte Ex-Nationalspieler Mats Hummels gegenüber Magenta TV, wo er auch während des Turniers erstmals als Experte dabei sein wird.

Insgesamt blickt der 36-Jährige mit großer Vorfreude auf das Turnier im kommenden Jahr: "Ich finde es sehr cool, dass Nationen dabei sind, die noch nie dabei waren. Früher hat mal ein schlechtes Spiel gereicht, um auszuscheiden. Jetzt kannst du dir schon zwei schlechte Spiele leisten. Ich bin sehr gespannt auf den Modus."

Ob die deutsche Mannschaft Chancen auf den WM-Titel hat? "Ich bin noch zu sehr Spieler, um die Frage zu mögen. Vor 2014 hätte ich auch nicht gesagt, dass wir das Turnier gewinnen. Ich sehe uns im erweiterten Kreis, aber bis zum Turnier ist noch viel Zeit", analysierte Hummels.

Es werde "noch viel passieren. Die Bestandsaufnahmen sind noch nicht viel wert, aber die letzten beiden Länderspiele haben Mut gemacht. Das war ein Hoffnungsschimmer, dennoch ist das für so ein Turnier egal. Es ist kein Zeichen, dass es gut laufen wird. Aber ich bin mir sicher, dass wir stark auftreten werden", betonte der frühere Innenverteidiger.

Raum freut sich auf Duell mit Leipzig-Teamkollegen

Nationalspieler David Raum beschrieb die deutsche Gruppe als eine "mit sehr interessanten Gegnern, die für uns auf jeden Fall machbar sein sollte". Der Linksverteidiger von RB Leipzig freut sich vor allem auf das Aufeinandertreffen mit einem Mannschaftskollegen: "Es sind genau diese Geschichten, die nur der Fußball schreibt: Dass wir nun tatsächlich gegen die Elfenbeinküste – und damit gegen Yan Diomande – spielen werden. Vielleicht kommt es sogar zu einem direkten Duell zwischen uns."

"Ich freue mich darauf. Es sind starke, spannende Teams, und die Aussicht, bei einer WM auf Teamkollegen zu treffen, steigert die Vorfreude natürlich noch einmal", so Raum weiter.

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