Dicke Luft beim BVB: Ryerson gerät mit Mitspieler aneinander – Kovac muss schlichten
Von Oliver Helbig

Borussia Dortmund musste im gestrigen Auswärtsspiel beim Hamburger SV einen Löffel der eigenen Medizin schlucken. Denn während der BVB noch im Heimspiel am 8. Spieltag gegen den 1. FC Köln spät und in der Nachspielzeit durch einen Treffer von Maximilian Beier als Sieger vom Platz ging und ausgelassen feierte, war es dieses Mal der HSV, der sich über einen späten Ausgleichstreffer freuen durfte und den Dortmunder die Gefühlslage auf der anderen Seite der Medaille zeigte.
Am Samstagnachmittag bekamen die Dortmunder Stars an der Elbe den umgekehrten Weg zu spüren: Sie mussten sich nach dem späten Ausgleichstreffer des Hamburger Jokers Ransford Königsdörffer in der siebten Minute der Nachspielzeit mit einem 1:1-Unentschieden zufriedengeben und verpassten es, näher an die ebenfalls patzenden Bayern heranzurutschen. Dass dieser Löffel Medizin nicht jedem Dortmunder schmeckte, zeigte sich nach Abpfiff im Hamburger Volksparkstadion auf mehreren Ebenen.
Kobel und Ryerson geraten aneinander - Kovac geht dazwischen
Doch neben Sportdirektor Sebastian Kehl sorgte die späte Punkteteilung auch bei so manchem Dortmunder Profi für dicke Luft. Wie die SportBILD berichtet, seien Torwart Gregor Kobel und Außenverteidiger Julian Ryerson auf dem Weg in die Kabine aneinandergeraten und schienen auszudiskutieren, wer denn nun Schuld am Gegentor habe. Das scheinbar heftige Wortgefecht zog auch die Aufmerksamkeit von Niko Kovac auf sich.
Der Dortmunder Cheftrainer schritt demnach dazwischen und versuchte zu schlichten. "Mir war nicht ganz klar, wer was gesagt hatte. Ich wollte es noch beruhigen", sagte der BVB-Coach im Anschluss der Partie.
Auch Kovac sauer
"Ich sage immer: Keine Ecken, keine Freistöße, keine Flanken und dann gibt es keine Probleme."
- Niko Kovac
Doch auch Kovac hatte mit dem späten Ausgleich des HSV und dem damit verbundenen Verlust von Punkten zu kämpfen. "Wir sind sauer und enttäuscht. Wir haben zum Schluss nicht das gemacht, was ich mir vorgestellt habe. Ich sage immer: Keine Ecken, keine Freistöße, keine Flanken und dann gibt es keine Probleme“, so Kovac und verwies damit auf die Hamburger Strategie die letztlich zum Ausgleichstreffer führte. Der HSV bombardierte den Dortmunder Strafraum in der Schlussphase mit Hereingaben - eine davon landete über den Kopf von Ransford Königsdörffer in den Maschen von Torwart Kobel.
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