Cherki-Deal für BVB im dritten Anlauf? So ist der Stand

Gilt bei Rayan Cherki und dem BVB das Motto "aller guten Dinge sind drei"? Der BVB plant im Sommer offenbar den dritten Anlauf beim französischen Offensivstar.
Rayan Cherki steht beim BVB wieder weit oben auf der Liste.
Rayan Cherki steht beim BVB wieder weit oben auf der Liste. / OLIVIER CHASSIGNOLE/GettyImages
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Zweimal stand Rayan Cherki schon mit einem Bein in Dortmund, jedoch hat sich ein Transfer bislang zerschlagen. Nun wollen die Borussen einen neuen Anlauf nehmen. Laut Informationen der Sport Bild sind insbesondere Sportdirektor Sebastian Kehl und Trainer Niko Kovac vom Lyon-Star voll überzeugt und möchten diesen für sich gewinnen. Zum Problem könnte allerdings die Ablösesumme werden, die in etwa 30 Millionen Euro betragen soll. Sollte es der BVB noch in die Champions League schaffen, wäre das wohl kein Problem, anderenfalls dürfte es eng werden.

Abhängen könnte die genaue Summe allerdings auch noch vom Abschneiden Lyons in der Ligue 1. Derzeit belegt der von Finanzsorgen geplagte Klub nur Rang sieben und könnte das internationale Geschäft verpassen. Allerdings wären auch die Ränge drei (direkte Champions-League-Quali) und vier (Champions-League-Qualifikation) bei zwei Siegen in den ausstehenden Spielen noch möglich. Klar ist, dass die Lage in der laufenden Saison schon bedrohlich war. Aufgrund von 500 Millionen Euro an Verbindlichkeiten drohte zwischenzeitlich sogar der Lizenzentzug. Im Winter mussten 30 Millionen Euro an Transfererlösen erzielt werden und auch im kommenden Sommer müssen wieder grüne Zahlen geschrieben werden.

Cherki ist in der laufenden Saison der stärkste Spieler bei Lyon und kommt in 42 Pflichtspielen auf beachtliche 31 Scorer. Ein derart hochveranlagter Techniker und starker Scorer würde eigentlich noch deutlich mehr Geld kosten, würde er nicht bei einem angeschlagenen Klub spielen, nur noch bis 2026 Vertrag haben und nicht den Ruf als "Enfant terrible" haben. Natürlich besteht für den BVB aber noch die Gefahr, dass andere Klubs dem Deal einen Strich durch die Rechnung machen wollen, selbst wenn zwischen Cherki und Dortmund ja schon mal eine Einigung erzielt worden sein soll.

Wegen Cherki-Transfer: BVB-Zoff mit Lyon-Boss Textor?

In der Winterpause sah alles danach aus, als sei der Wechsel nach Dortmund schon klar. Entsprechend einer mündlichen Vereinbarung hätte der 23-Jährige eigentlich von Lyon zum BVB wechseln dürfen. Lyon-Boss und US-Investor John Textor wollte von dieser Absprache allerdings nichts mehr wissen. Dem BVB waren ohne schriftliche Klausel - welche in Frankreich nicht zulässig sind - die Hände gebunden und die Verhandlungen scheiterten. Im Nachgang schoss Textor gegen Kehl und den BVB. Das Angebot sei "respektlos kommuniziert" worden, habe "weit unter dem Marktwert" gelegen und sei "zeitlich schlecht" gewählt worden. Grandiose Voraussetzungen sind das für erneute Gespräche natürlich nicht, jedoch könnte der Dortmunder Bedarf nach dem Spieler und der Lyon-Bedarf an Einnahmen die Angelegenheit regeln.

Eine kleine unsichere Komponente beim anvisierten Cherki-Deal könnte aber auch Julian Brandt sein. Aktuell kursieren unterschiedliche Gerüchte bezüglich der Zukunft des Zehners. Sollte sein 2026 auslaufender Vertrag - wie die Bild berichtet - nicht verlängert werden, wäre ein Cherki-Kauf noch wahrscheinlicher.


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