BVB: Kehl reagiert auf scharfe Schlotterbeck-Kritik
Von Oliver Helbig

Nach dem 2:2-Unentschieden in der Champions League gegen den vermeintlichen Underdog FK Bodø/Glimt war die Lage rund um Borussia Dortmund merklich angespannt. Nach dem Spiel nahm Abwehrchef Nico Schlotterbeck kein Blatt vor den Mund und kritisierte die eigenen Mitspieler scharf. Vor allem die Dortmunder Einwechselspieler bekamen ordentlich ihr Fett weg.
Mit den brisanten Worten des 26-Jährigen wurde auch Sebastian Kehl konfrontiert – und der BVB-Sportdirektor hatte ebenfalls klare Worte parat.
Kehl findet Schlotterbeck-Kritik in Ordnung
"Jeder Spieler hat das Recht nach dem Spiel einen kritischen Ton anzuschlagen."
- Sebastian Kehl
Kehl sah in der scharfen Kritik von Schlotterbeck nichts Verwerfliches – im Gegenteil. Es schien ihm wohl sogar zu gefallen, dass die Kritik aus dem Inneren der Mannschaft kam und der Dortmunder Abwehrchef sich seiner Führungsrolle mit klaren Worten annahm. "Jeder Spieler hat das Recht nach dem Spiel einen kritischen Ton anzuschlagen. Wenn sie dann den Finger in die Wunde legen und mit sich selbst hart ins Gericht gehen, dann ist das gut", so Kehl bei DAZN.
"Die Jungs müssen sich schon bewusst sein, welche Chance wir heute hier verspielt haben."
- Sebastian Kehl
Kehl kündigt kritischen Umgang mit Leistung gegen Bodø/Glimt an
Doch Kehl ließ auch durchblicken, dass Schlotterbecks Kritik bei Weitem nicht die einzige bleiben darf und sein wird. "Wir werden das auf jeden Fall tun. Der Trainer hat das bereits getan. Die Jungs müssen sich schon bewusst sein, welche Chance wir heute hier verspielt haben", so der Dortmunder Sportdirektor deutlich.
"Jeder, der die Tabelle lesen konnte, wusste, welche Möglichkeit sich heute geboten hat [...] Wir sind alle sehr enttäuscht und verärgert."
- Sebastian Kehl
Dortmunder Sportdirektor verteidigt Schlotterbeck-Kritik
Auch bei Kehl war der Frust nach Spielende riesengroß, wenngleich der 45-Jährige seine Stimmung weitaus besser in kontrollierte Bahnen bringen konnte also Nico Schlotterbeck, der nach Abpfiff noch aufgewühlt von den Ereignissen auf dem Feld war. Kehl: "Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Wir hatten eine große Chance, in der Tabelle auf 13 Punkte zu kommen. Jeder, der die Tabelle lesen konnte, wusste, welche Möglichkeit sich heute geboten hat. Deswegen ist die Frustration richtig. Wir sind alle sehr enttäuscht und verärgert."
Kehl hatte also nicht nur Nachsicht, sondern auch großes Verständnis für seinen Dortmunder Abwehrstar. Der Sportdirektor fügte diesbezüglich an: "Dann kann die Luft auch mal raus."
Weitere BVB-News lesen:
feed