BVB-Kapitän Emre Can teilt gegen Kritiker und sich selbst aus

Emre Can steht immer wieder im Zentrum der Kritik. Obwohl sich der 31-Jährige häufig über sich selbst ärgert, ist er mit dem Umgang an seiner Person nicht immer einverstanden.
Emre Can ist nicht immer glücklich über seine Leistungen
Emre Can ist nicht immer glücklich über seine Leistungen / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Die Saison 2024/25 war für den BVB definitiv keine einfache Spielzeit - wenngleich am Ende immerhin die Qualifikation für die Champions League glückte. Sinnbildlich für die Aufs und Abs stand auch einmal mehr Emre Can, der aber immerhin über weite Strecken der Saison als Innenverteidiger einen relativ fixen Platz hatte. Kritische Töne musste sich der 31-Jährige dennoch immer wieder gefallen lassen. Im Interview mit dem Magazin11Freunde zeigte sich Can zwar zum einen selbstkritisch, gab aber auch zu, dass er sich ungerecht behandelt fühlt.

"Ganz ehrlich: Ich habe nicht immer gut gespielt, habe Fehler gemacht. Da bin ich aber der Erste, der sich hinterfragt, und ich denke mir oft genug: 'Emre, Alter! Was machst du da?'", teilte er seine Gedanken. "Manchmal ist der Hass aber auch völlig beliebig. Es ist ganz egal, was ich mache. Ich muss nicht mal auf dem Platz stehen und es gibt Menschen, die mich fertigmachen wollen", schoss er gleichermaßen gegen seine Kritiker, von denen einige auch auf Social Media über das Ziel hinausschießen.

Zwar gibt Can zu, dass er nach Spielen oft schlecht schlafe und gedanklich "vieles in sich reinfresse", jedoch weiß er als erfahrener Spieler auch, wie er mit solchen Situationen umgehen muss, ohne an Selbstachtung zu verlieren. "Ich bin nicht an allem schuld", machte er sich und den Kritikern klar.

Can bleibt BVB-Kapitän: Stammplatz und Zukunft unklar

Das Vertrauen von Trainer Niko Kovac hat Can jedenfalls noch. Der Kroate bestätigte seinen Leader als Kapitän für die kommende Saison und begründete dies damit, dass kein Grund bestehe, etwas zu ändern. Ob dies aber auch mit einem Stammplatz einhergeht, steht auf einem anderen Blatt. Positiv ist für Can, dass der BVB keinen Sechser mehr holen möchte. Dennoch ist eher davon auszugehen, dass Spieler wie Felix Nmecha oder Pascal Groß hier die größeren Chancen haben. Für Can bleibt wohl eher wieder eine Rolle in der Innenverteidigung. Mit Waldemar Anton, Niklas Süle, Ramy Bensebaini und wohl ab Oktober auch wieder Nico Schlotterbeck ist die Konkurrenz aber ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Can geht ohnehin in sein letztes Vertragsjahr und noch ist unklar, ob es über 2026 hinaus gemeinsam weitergeht. Allerdings hat sich der Routinier schon häufiger aus schwierigen Karrierephasen befreien können. Folgerichtig ist der weitere Verlauf seiner Laufbahn kaum vorhersehbar.


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