Bericht: Neuer offen für Comeback im DFB-Team

Kommt es zum großen Neuer-Comeback im DFB-Team? Der 39-Jährige könnte für die WM 2026 wieder zur Debatte stehen.
Manuel Neuer könnte doch noch ein WM-Kandidat für 2026 werden
Manuel Neuer könnte doch noch ein WM-Kandidat für 2026 werden / Alex Grimm/GettyImages
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Eigentlich wäre mit der WM 2026 der Zeitpunkt gekommen, an dem Marc-André ter Stegen sein lange verdientes erstes großes Turnier als Nummer eins der Nationalmannschaft bestreiten kann. Manuel Neuer ist schließlich bereits aus dem DFB-Team zurückgetreten und ansonsten fehlt es an den ganz großen Namen im deutschen Tor.

Problem bei der Sache: ter Stegen befindet sich selbst am absoluten Tiefpunkt seiner Karriere. Der Schlussmann wird erneut mehrere Monate verletzungsbedingt fehlen und möchte dann um seinen Stammplatz beim FC Barcelona kämpfen. Ein Vorgehen, das mehr oder weniger aussichtslos erscheint - und die Tür für die Konkurrenz im DFB-Team weit aufmacht.

Womöglich allerdings nicht nur für Oliver Baumann, Alexander Nübel oder Noah Atubolu, sondern auch für Manuel Neuer.

Neuer würde Comeback wohl nicht ablehnen

Unabhängig davon, ob der Rücktritt nach der EM aus freien Stücken oder auf Druck der DFB-Verantwortlichen geschah, verdichten sich die Stimmen, die ein Neuer-Comeback für möglich halten. Laut Informationen der Sport Bild wird beim FC Bayern bereits über eine mögliche Rückkehr getuschelt.

Neuer, der sich bei der Klub-WM in starker Form präsentierte, würde offenbar nicht ablehnen, wenn er die Chance bekäme, als Nummer eins zur WM zu fahren. In Bayern-Kreisen geht man davon aus, dass die Angelegenheit Fahrt aufnehmen könnte, wenn ter Stegen auch im Frühjahr nicht wieder im Tor stehe.

ter Stegen unter Zugzwang

"Es ist bei ter Stegen zu befürchten, dass er für die sechs WM-Qualispiele ausfällt. Er muss schnellstmöglich gesund werden, einen Verein finden und wieder Spielpraxis bekommen", forderte Lothar Matthäus laut Angaben der Sport Bild. Bei der Nations League hat ter Stegen gezeigt, dass er auch ohne viel Spielpraxis zu Top-Leistungen fähig ist.

Dennoch dürfte er kaum eine Chance haben, sollte er im Vorfeld der WM im Klub nicht spielen - und hier könnte auch sein eigenes Ego zum Problem werden. Um den WM-Traum zu bewahren, muss er sich sehr wahrscheinlich aus Barcelona verabschieden und gleichbedeutend damit auf Gehalt verzichten.

Baumann, Nübel, Atubolu und Leno im Rennen

Grundsätzlich dürfte aber auch der Keeper gute Stammplatz-Chancen bei der WM haben, der die Quali-Spiele bestreiten darf. Für diese wird Neuer schließlich kaum zur Debatte stehen. Nach der EM duellierten sich Oliver Baumann und Alexander Nübel um den Platz, wobei der Hoffenheimer die Nase leicht vorne hatte. Beide können aber nicht gerade auf eine besonders gute Saison bei ihren Vereinen zurückblicken.

Sie werden zulegen müssen, ansonsten könnten auch Atubolu oder Leno zum Thema werden. Der Freiburger hat sich bei der U21-EM gut präsentiert und ist der Hoffnungsträger der Zukunft. Leno hat sich zwar mit Julian Nagelsmann ein wenig verkracht, steht laut Sport-Bild-Angaben aber noch im Austausch mit Torwarttrainer Andreas Kronenberg. Der 33-Jährige hat eine starke Saison beim FC Fulham hinter sich und bringt die nötige internationale Erfahrung mit.

"Wenn es Julian Nagelsmann weder Oliver Baumann, Alexander Nübel noch einem anderen Torhüter zutraut, eine Nummer eins bei der WM zu sein, dann wäre er gut beraten, den Kontakt zu Manuel Neuer oder auch Bernd Leno wieder aufzunehmen", fordert Matthäus.

Ausgangslage ein Jahr vor der WM völlig offen

Die Lage ist gegenwärtig wahrlich verzwickt. Selten gab es ein Jahr vor einer WM so viele Kandidaten, die für den Platz im Kasten infrage kommen. Dies liegt allerdings weniger an der breiten Masse an starken Torhütern, sondern eher daran, dass niemand über jeden Zweifel erhaben ist. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich einer der Keeper besonders in den Vordergrund spielen kann.

Stand jetzt lässt sich aber tatsächlich argumentieren, dass ein Neuer-Comeback für die WM 2026 ein vorstellbares Szenario ist. Für den 39-Jährige könnten es im Falle des Falles die letzten Spiele der Karriere werden.


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