Aufreger vor PSG-Spiel: Bayern-Boss Dreesen außer sich - "Vorgehen ist beispiellos"

Eigentlich sollte das Duell gegen Paris Saint-Germain ein sportliches Highlight werden, doch im Vorfeld der Partie gibt es einen herben Dämpfer für die Fans des Rekordmeisters.
Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen
Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Das Champions-League-Spiel zwischen Paris Saint-Germain und dem FC Bayern München sorgt im Großen und Ganzen vor allem durch sportliche Vorfreude für Aufsehen. Als solches sollte dieser Kracher in der Königsklasse auch ausschließlich angesehen werden. Doch leider gibt es im Vorfeld der Partie einen massiven Stimmungsdämpfer für die Fans des Rekordmeisters, der den Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen auf die Palme bringt.

Fan-Anreise zum Spiel massiv behindert

Für die Anhänger des FC Bayern gibt es auf der Anreise massive Hürden zu meistern, denn aufgrund einer Anordnung der Pariser Polizeipräfektur müssen sich die Fan-Busse des Rekordmeisters an einer Mautstelle außerhalb der Stadt sammeln, bevor sie ihre Fahrt in Richtung Prinzenparkstadion fortsetzen dürfen. Diese Anordnung wurde erst am Montagnachmittag kurzfristig beschlossen und in die Wege geleitet. Ein Vorgehen, das bei Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen offenbar für einen massiven Anstieg des Blutdrucks und anschwellender Halsschlagader sorgt.

"Dieses Vorgehen ist beispiellos."

Jan-Christian Dreesen

Dreesen nahm dieses Vorgehen enorm erbost zur Kenntnis: "Dieses Vorgehen ist beispiellos", wetterte der Bayern-Boss angesichts dieser massiven Einschränkung für den Münchner Anhang bei der Anreise zum heutigen Champions-League-Kracher gegen den amtierenden Titelverteidiger.

Dreesen und der FC Bayern hatten noch versucht kurzfristig vorzugehen. "Wir haben über Nacht einen Gerichtstermin für den heutigen Mittag vor Ort in Paris erwirkt, bei dem unsere Vertreter gegen diese Verfügung vorgegangen sind. Nach dem Termin wurde uns mitgeteilt, dass das Urteil schriftlich in einigen Stunden ergehen würde", so Dreesen. Allerdings mit wenig Aussicht auf Erfolg wie Dreesen ebenfalls feststellte: "Da dies voraussichtlich zu spät ist, um an diesem ungeheuerlichen Vorgehen etwas zu ändern, ist dies erneut ein Schlag ins Gesicht unserer Fans.“

Polizei-Entscheidung sorgt für herben Stimmungsdämpfer bei Bayern-Fans

Dürften ihr Team heute mit reichlich Frust im Bauch lautstark unterstützen: Die Fans des FC Bayern
Dürften ihr Team heute mit reichlich Frust im Bauch lautstark unterstützen: Die Fans des FC Bayern / Franz Kirchmayr/GettyImages

Somit liegt vor Anpfiff wohl nicht nur die Stimmung des Bayern-Bosses, sondern auch die vieler Fans auf dem Weg ins Stadion auf Eis, die nun sehr viel Geduld im Gepäck haben müssen. Ganze 15 Fanbusse waren davon betroffen und mussten auf das Polizegeleit und grünes Licht warten, bevor sie zum Stadion geführt wurden. Selbst bereits zuvor angereiste Busse mussten wieder zurückfahren und sich der Kolonne anschließen.

Auch ein Klub-Boss eines Bayern-Fancliubs äußerte sich frustriert zu den Umständen: "Heute Nacht sind wir um 0.30 Uhr aufgebrochen zur besagten Mautstelle. Dort war kein Mensch, also sind wir weiter in Richtung Stadion, wo es hieß, dass ab 10 Uhr die Busse dort in den Gästeparkplatz einfahren dürfen. Dann kam plötzlich die Polizei und ließ uns nicht aussteigen. Nach Diskussionsversuchen wurden wir nach knapp zwei Stunden in Polizeieskorte wieder 60 Kilometer an die besagte Mautstelle zurückgebracht“, so Michael Stefovic, Boss des Bayern-Fanclubs "Bayern-Kings Selters/Ts".

"Uns gefällt überhaupt nicht, was hier gerade abgeht. "

Michael Stefovic / FCB-Fanclub-Boss

Der Frust sitzt tief bei Stefovic, der stellvertretend für viele andere Fans des deutschen Rekordmeisters steht. "Dort sind wir von einigen Polizeibussen eingezäunt, haben keine Möglichkeit, etwas zu essen zu kaufen. Wir dürfen den Parkplatz seit Stunden nicht verlassen. Wir werden von den Sicherheitskräften offiziell bewacht, dass uns nichts passiert. Wir Bayern-Fans haben uns in Europa immer gut benommen. Uns gefällt überhaupt nicht, was hier gerade abgeht. Vom FC Bayern wurde im Vorfeld alles perfekt organisiert, also wirklich top. Und jetzt erleben wir das“, so der Fanclub-Boss weiter.

Der FC Bayern ergänzte bereits: "Dort gibt es völlig unzureichende sanitäre Anlagen, eine einzige Toilette und weder Essen noch Getränke, zudem widerspricht die Behandlung der Fans jeglichen Standards.“ Eine Begründung zum Vorgehen gegen den Münchner Anhang gibt es aus Paris allerdings nicht, was den Frust umso größer werden ließ. Die Bayern-Fans im Stadion werden heute wohl noch etwas lauter anfeuern als sonst – der Frust der Anreise dürfte für reichlich Zündstoff sorgen.


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