Erfolg macht sexy - Tayfun Korkut ist beim VfB Stuttgart angekommen

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​Wenige Trainer beim VfB Stuttgart mussten zu Beginn ihrer Amtszeit mit einem solchen Gegenwind klar kommen wie ​Tayfun Korkut. Doch nach zehn Punkten aus vier Spielen,  hat sich der Wind im 'Ländle' gedreht und der Deutsch-Türke wird mittlerweile für seine pragmatische Spielweise gefeiert.

Der 43-Jährige trat beim VfB ein schweres Erbe an. Er folgte auf den äußerst charismatischen Hannes Wolf, der mit den Stuttgartern den direkten Wiederaufstieg gepackt hatte und bei den Fans bis zum Ende einen hohes Standing hatte. Korkut selbst kam mit wenig erfolgreichen Ergebnissen bei seinen letzten Stationen in Leverkusen und Kaiserslautern im Gepäck an den Neckar und wurde vom Start weg missmutig beäugt.

Doch bereits nach dem ersten Spiel unter seine Ägide wurde deutlich, dass der Wechsel an der Trainerposition vielleicht doch Kräfte freisetzen könnte. Das 1:1-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg am 21. Spieltag war alles andere als ein Leckerbissen, dennoch stand am Ende ein wichtiger Punkt im Abstiegskampf.

In den kommenden Wochen formte der Deutsch-Türke den VfB weiter nach seinen Vorstellungen und die Maßnahmen des Fußballlehrers griffen. Der ehemalige türkische Natioalspieler steht für ein klares taktisches Konzept und überforderte seine Mannschaft nicht mit zu vielen Anweisungen. Der Spielstil des Aufsteigers ist unter dem neuen Mann auf der Trainerbank extrem pragmatistisch - aber auch sehr erfolgreich. 

Auf den Punkt gegen die 'Wölfe' folgten drei knappe 1:0-Siege in Folge. Dabei zeigten sich die Schwaben in der Defensive äußerst stabil und hatten am Ende auch in der Offensive das nötige Spielglück.

Durch die Siegesserie haben die Stuttgarter mittlerweile sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, ein direkter Abstiegsplatz ist gar 13 Punkte weg. So viel Erfolg führt auch dazu, dass​ die kritischen VfB-Anhänger mittlerweile voll hinter ihrem neuen Trainer stehen und die akribische Arbeit des gebürtigen Stuttgarters respektieren.

Korkut selbst will sich keineswegs auf den Lorbeeren ausruhen und forderte unmittelbar nach dem Sieg gegen die Eintracht, den Fokus auf die nächsten Aufgaben zu richten. Am Sonntag müssen die Männer mit dem roten Brustring auswärts bei Tabellenschlusslicht 1. FC Köln ran. Bei dem Spiel gegen den Effzeh gehen die Schwaben zum ersten Mal seit langem als Favorit ins Rennen und es wird spannend zu sehen, wie die Mannschaft damit umgeht.