Tischtuch zerschnitten: Reuter legt im Fall Opare nach

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Für eine kurze Zündschnur ist Augsburgs Geschäftsführer Sport Stefan Reuter nun wahrlich nicht bekannt. Es muss schon einiges passieren, um den besonnenen 51-Jährigen nachhaltig zu verärgern. Doch ​Daniel Opares wiederholtes Fehlverhalten gegenüber Mannschaft und Vereinsführung der Fuggerstädter hat auch bei Reuter merklich Spuren hinterlassen. Dies wurde nun beim Sky-Interview im Rahmen der Übertragung des Spiels gegen Eintracht Frankfurt deutlich.

Erst am gestrigen Abend hatten die Augsburger verkündet, dass Opare nicht mehr für den Verein auflaufen werde. Der Klub stehe seit jeher für Werte wie Bodenständigkeit, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit. Werte, mit denen sich Opare laut Reuter nicht identifizieren konnte: "Wenn er diese nicht verfolgt, muss er sich einen Verein suchen, wo sein Verhalten akzeptiert wird."

Und Reuter wurde noch konkreter: "Der absolute Höhepunkt ist, dass Opare und sein Bruder sich in Lügengeschichten verstricken. Es gab auch Vorfälle in der Kabine und auf dem Trainingsplatz."

Opare galt rein sportlich in dieser Saison als einer der großen Gewinner im Dress des FCA. Auf der rechten Seite der Fuggerstädter machte er sich im Grunde unverzichtbar - und rückte auch in den Fokus größerer Klubs. Erst Anfang der vergangenen Woche traf sich Opare für ein "Kennenlerngespräch" mit Schalke-Macher Christian Heidel. 

Doch auch die Suche nach einem neuen Verein dürfte sich angesichts der doch drastischen Vorwürfe nun schwieriger gestalten. Doch was in der freien Wirtschaft wohl ein K.O.-Kriterium wäre, gilt heutzutage im Business Fußball schon lange nicht mehr als Showstopper.