Zu spät für Polanski? So lange muss Gladbach noch auf Kleindienst warten
Von Dominik Hager

Borussia Mönchengladbach ist mit mickrigen drei Punkten Tabellenletzter und hat auch bei der Pleite in Berlin keinen Aufwärtstrend erahnen lassen. Eine schnelle Rückkehr von Tim Kleindienst wäre wichtig wie nie, jedoch müssen die Fohlen wohl noch länger auf den Top-Angreifer warten. Eigentlich hatte sich Kleindienst in der Sommer-Vorbereitung noch das Ziel gesetzt, Ende Oktober wieder in der Bundesliga auf dem Rasen zu stehen.
Dass Kleindienst beim letzten Bundesliga-Spiel im Oktober, am Samstag gegen die Bayern, mit dabei sein kann, ist aber absolut ausgeschlossen. Laut Informationen der Bild wird Kleindienst frühestens nächste Woche teilintegriert wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können. Selbst das sei allerdings nicht sicher. Im Anschluss wird der Nationalstürmer einige Wochen brauchen, um die nötige Spielfitness zu erreichen.
Der Gladbach-Star selbst hatte bereits jüngst bei Welt TV angekündigt, dass es mit der Rückkehr noch ein wenig dauern könne. "Ich glaube, man kann nie davon ausgehen, dass einfach alles reibungslos läuft. Wir haben bisher eine gute Basis geschaffen und jetzt kommt das Feintuning - und das kann sich ein bisschen hinziehen", gab er zu bedenken. Derzeit gäbe es mal bessere und mal weniger gute Tage.
Kleindienst-Rückkehr gegen den Ex-Klub?
Kleindienst wird den Folhlen also nicht nur am Wochenende gegen die Bayern fehlen, sondern auch im Pokal gegen den KSC (28. Oktober) und auch beim FC St. Pauli (1. November). Das Heim-Derby gegen Köln (8. November) dürfte für den Routinier ebenfalls noch zu früh kommen. Dann folgt jedoch eine Länderspielpause, die Kleindienst in die Karten spielen könnte. Ein Comeback am 22. November gegen Ex-Klub Heidenheim erscheint realistisch zu sein. Wirklich zu 100 Prozent vorausplanen kann man das nach seiner schweren Meniskusverletzung allerdings nicht.
Kleindienst war in der vergangenen Saison mit 16 Treffern und neun Assists in der Bundesliga die absolute Lebensversicherung der Fohlen. Umso bitterer ist es für Interimscoach Eugen Polanski, dass er seinen entscheidenden Wochen nicht auf den Stürmer-Star zurückgreifen kann. Polanski soll zunächst bis zur Länderspielpause im November Zeit erhalten, um sich als dauerhafter Chefcoach zu empfehlen. Das muss dem Ex-Profi sehr wahrscheinlich aber ohne seinen besten Stürmer gelingen.
Aktuell obliegt es Haris Tabakovic, Kleindienst möglichst gut zu ersetzen. Der 31-Jährige kam in den letzten vier Bundesligaspielen immerhin auf drei Tore, während Shuto Machino noch torlos ist.
Weitere Gladbach-News lesen:
feed