Ungewollt und kurios: Wo Werder Bremen traurige Bundesliga-Spitze ist

In einer speziellen Statistik steht Werder Bremen als alleiniger Spitzenreiter unter den Bundesliga-Teams da. Darauf hätte man an der Weser aber wohl auch gerne verzichten können.
Werder-Coach Horst Steffen
Werder-Coach Horst Steffen / Selim Sudheimer/GettyImages
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Werder Bremen hat in der laufenden Saison schon so manche Berg- und Talfahrt hinter sich. Nach dem überaus holprigen Start mit dem Ausscheiden in der ersten Runde und drei klaren Niederlagen an den ersten fünf Spieltagen der neuen Bundesliga-Saison, konnte sich die Mannschaft mittlerweile etwas fangen. Zuletzt holten die Bremer sieben Punkte aus den letzten drei Liga-Spielen und stehen damit auf einem ordentlichen neunten Tabellenplatz, zwei Zähler entfernt von Eintracht Frankfurt und einem Platz, der für das internationale Geschäft berechtigen würde.

In einer eher unbrauchbaren Statistik ist der Kultklub von der Weser sogar alleiniger und trauriger Spitzenreiter - Schuld daran ist ausgerechnet Shootingstar Karim Coulibaly.

Coulibalys kometenhafter Aufstieg hat einen Mini-Makel

Der erst 18-jährige Abwehrspieler erhält von Trainer Horst Steffen viel Vertrauen, das er mit sehr starken Leistungen zurückzahlt. Seit dem Sommer ist der Marktwert des viermaligen deutschen U19-Nationalspielers auf acht Millionen Euro in die Höhe geschossen, was seinen kometenhaften Aufstieg belegt. Seit dem zweiten Spieltag stand Coulibaly in jeder Minute für Werder auf dem Feld – am ersten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt waren es nur zwölf Minuten. Allerdings hat die grandiose Saison des Bremer Shootingstars einen klitzekleinen Makel, der zumindest bis jetzt ein Alleinstellungsmerkmal ist.

Im Duell gegen den SC Freiburg unterlief Karim Coulibaly ein Eigentor - nach acht Spieltagen das einzige in der Bundesliga
Im Duell gegen den SC Freiburg unterlief Karim Coulibaly ein Eigentor - nach acht Spieltagen das einzige in der Bundesliga / Fabio Deinert/GettyImages

Kurios: Werder Bremen sorgte bislang für das einzige Eigentor der Bundesliga-Saison 25/26

Im Heimspiel gegen den SC Freiburg am 4. Spieltag unterlag Werder Bremen den Gästen am Ende mit 0:3. Coulibaly ging dabei als unglücklicher Eigentorschütze in die Statistik ein. Dies ist kurioserweise das bisher einzige Eigentor der gesamten Bundesliga-Saison 2025/26, wodurch Werder Bremen alleinstehend auf Rang eins dieser eher ungeliebten Statistik erscheint - zumindest vor dem neunten Spieltag an diesem Wochenende.

Darüber muss sich der blutjunge Coulibaly aber keinen Kopf machen. Sein Eigentor gegen Freiburg war lediglich der traurige 0:3-Schlusspunkt eine Viertelstunde vor Schluss einer Partie, die wohl ohnehin schon verloren war. Wettgemacht hat das Abwehrtalent den kleinen Fehltritt aber allemal – und das nicht nur mit starken Leistungen.

Coulibaly-Fauxpas längst vergessen

Coulibalys später Ausgleichstreffer gegen Leverkusen rettete Werder einen Punkt
Coulibalys später Ausgleichstreffer gegen Leverkusen rettete Werder einen Punkt / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Bereits am zweiten Spieltag war es Karim Coulibaly, der mit seinem ersten Bundesliga-Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit einen Punkt im Duell gegen Bayer 04 Leverkusen sicherte. Zuvor hatte die Werkself schon mit zwei Toren geführt. Auch für das Werder-Talent persönlich hat die Saison also schon so manches Auf und Ab hinter sich, doch die Tendenz zeigt klar nach oben – ähnlich wie es auch für seinen Klub gilt.

Vielleicht fällt am neunten Spieltag ja ein weiteres Eigentor, dann wäre Werder in dieser traurigen Statistik nicht mehr ganz so allein.


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