Wildes Trainerkarussell: So ist der Stand bei den suchenden Klubs

Ende Mai gibt es zahlreiche Vereine ohne Trainer. Wir zeigen, wer wo gehandelt wird.
Wohin geht Lukas Kwasniok?
Wohin geht Lukas Kwasniok? / Christof Koepsel/GettyImages
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Selten war das Trainerkarussell in Deutschlands ersten beiden Ligen so rasant unterwegs wie in diesem Sommer. Etliche Klubs waren bzw. sind auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter und kommen sich beim Werben mitunter in die Quere.

Wir zeigen euch den aktuellsten Stand bei den vakanten Trainerjobs in der ersten und zweiten Bundesliga:

1. FC Augsburg

Der FC Augsburg hat den großen Coup gelandet und Sandro Wagner als neuen Cheftrainer für sich gewonnen. Der Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann unterschrieb am heutigen Mittwoch einen Vertrag bis 2028.

2. Werder Bremen

Weil er seinen bis 2026 datierten Vertrag nicht verlängern wollte, wurde Ole Werner bei Werder Bremen kurzerhand vor die Tür gesetzt. Die Grünweißen wurden bei der Trainersuche aber rasch fündig: Laut übereinstimmenden Berichten steht Horst Steffen unmittelbar vor einem Wechsel an den Osterdeich - der Vollzug wird spätestens am Ende der Woche erwartet.

3. 1. FC Köln

Aufstiegsheld Friedhelm Funkel spürte beim Effzeh keinen allzu großen Rückhalt, weshalb es keine weitere Zusammenarbeit geben wird. Die Kölner wurden daraufhin mit mehreren Kandidaten in Verbindung gebracht, unter anderem Horst Steffen, Urs Fischer oder Christian Eichner.

Steffen geht wie erwähnt nach Bremen - und die Geißböcke werden sich wohl Lukas Kwasniok angeln. Laut Sky-Angaben arbeitet der Effzeh mit Hochdruck an einer Verpflichtung des 43-Jährigen, der bereits seinen Abschied vom SC Paderborn angekündigt hat. Eine Einigung zwischen dem Effzeh und Kwasniok soll es noch nicht geben.

Weil sein Vertrag bei den Ostwestfalen aber noch gültig ist, wird eine Ablöse fällig - wohl zwischen einer und 1,5 Million Euro. Kontakt zwischen Köln und dem SCP gibt es noch nicht.

4. RB Leipzig

Ein großes Fragezeichen ist die Trainersuche von RB Leipzig, wo Oliver Glasner und Cesc Fabregas als Top-Kandidaten gelten.

Glasner betonte gegenüber Sky jedoch nun, dass er zu "99 Prozent" bei Crystal Palace bleiben werde. Und bei Fabregas ist der Stand eigentlich, dass er Como in diesem Sommer nicht verlassen werde - auch wenn RBL weiterhin keine Absage von ihm erhalten haben soll.

Somit bleibt völlig offen, wer die Roten Bullen künftig wieder zu Erfolgen führen soll.

5. FC Schalke

Beim FC Schalke 04 schien sich alles auf Christian Titz zu fokussieren, wie Sky am Mittwochvormittag zunächst berichtet hat. Zwar gab es auch den Traum von Lukas Kwasniok, doch den scheint es letztlich in die Bundesliga zu ziehen.

Doch im Verlauf des Abends wurde immer deutlicher, dass der Magdeburg-Coach nicht zu den Knappen wechseln wird. Stattdessen übernimmt ein Österreicher auf Schalke.

Wie Fabrizio Romano berichtet, wird Miron Muslic neuer S04-Trainer. Bild und WAZ bestätigten die Info wenig später. Der 42-jährige Österreicher kommt von Championship-Absteiger Plymouth Argyle aus Englands 2. Liga. Dank einer Ausstiegsklausel kann Muslic die Insel vorzeitig (Vertrag bis 2028) verlassen. Muslic war erst Anfang des Jahres zu Plymouth gewechselt. Zuvor war er in Belgien bei Cercle Brügge tätig.

6. VfL Wolfsburg

Bei den Wölfen gab es in den letzten Wochen allerhand Kandidaten. Der aussichtsreichste scheint Jacob Neestrup zu sein, den der neue Sportchef Peter Christiansen schon vom FC Kopenhagen kennt. Auch Alexander Blessin, der mit dem FC St. Pauli eine starke Saison hinter sich hat, soll laut AZ/WAZ Chancen besitzen.

Ole Werner und Marco Rose seien hingegen kein Thema.

7. Hannover 96

Nachdem die 96er in der abgelaufenen Saison gleich zwei Entlassungen vornahmen, soll und muss der nächste Schuss sitzen. Lukas Kwasniok wird es nicht werden, auch die Spur zu Titz wurde zuletzt immer kälter. Es scheint aktuell völlig offen, wer künftig am Maschsee aufschlagen wird.