Paukenschlag offiziell: Werder-Entscheidung um Ole Werner gefallen

Der Trainer muss mit sofortiger Wirkung gehen, das hat der SVW am Dienstag offiziell bestätigt.
SV Werder Bremen hat sich von Ole Werner getrennt
SV Werder Bremen hat sich von Ole Werner getrennt / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Werder Bremen muss sich zur kommenden Saison einen neuen Trainer suchen! Nachdem Ole Werner den Verantwortlichen mitgeteilt hatte, dass er seinen bis 2026 datierten Vertrag nicht verlängern möchte, zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennen sich mit sofortiger Wirkung vom 37-Jährigen.

Zuvor hatte es eine Gesprächsrunde zwischen allen Beteiligten gegeben, wo die Blitz-Trennung beschlossen wurde.

"Dass Werder sich nun zu diesem Schritt entschieden hat, kann ich aus der Clubperspektive nachvollziehen."

Ole Werner

"Wir bedauern Oles Entscheidung sehr, weil wir uns eine langfristige Zusammenarbeit mit ihm hätten vorstellen können. Da wir aber auf der Position des Cheftrainers Kontinuität und Klarheit für die Zukunft brauchen, haben wir uns entschieden, Ole freizustellen. Diese Entscheidung wurde auch einstimmig vom Aufsichtsrat mitgetragen", erklärte Sportchef Clemens Fritz.

"Gerade mit Blick auf die Kaderzusammenstellung, die Weiterentwicklung der Mannschaft und die zukünftige Ausrichtung, ist es notwendig, auf dieser Position längerfristig planen zu können. Wir wollten von Beginn an verhindern, mit einem Cheftrainer in die Saison zu gehen, der sein letztes Vertragsjahr beginnt. Oles Entschluss, seinen Vertrag nicht zu verlängern, war für uns Anlass, diese Entscheidung jetzt zu treffen, da es enorm schwierig ist, eine Personalplanung voranzutreiben, wenn nicht klar ist, wer im nächsten Jahr Cheftrainer ist", so Fritz weiter.

Der Fokus gelte nun der Suche nach einem Werner-Nachfolger: "Unser Ziel ist es, kurzfristig einen neuen Trainer zu finden, mit dem wir die erfolgreiche Entwicklung der letzten drei Jahre fortsetzen können, der von seiner Spielphilosophie sowie menschlich zu Werder passt", meinte Fritz.

Warum Werner Werder verlässt

Laut DeichStube zählt Werners Unzufriedenheit mit der Transferpolitik zu den Gründen für seinen Abschied. Der Trainer soll seit über einem Jahr mehr Kaderveränderungen gefordert haben. Im Sommer 2024 drängte er laut Bericht auf weitere Neuzugänge - gekommen sind jedoch nur Grüll, Topp und Torwart Kolke. Auch mit der Scoutingabteilung und der Umsetzung seiner Positionsprofile soll Werner unzufrieden gewesen sein.

Werner hat Werder zurück in die Bundesliga geführt und den Klub trotz begrenzter Mittel in den vergangenen beiden Spielzeiten im gesicherten oberen Tabellenmittelfeld etabliert. Unter seiner Leitung war eine kontinuierliche sportliche Entwicklung erkennbar.

In den vergangenen Wochen häuften sich die Spekulationen um seine Zukunft. Obwohl der Vertrag des Trainers noch bis 2026 lief und die Saison sportlich erneut überzeugend war, blieb lange offen, wie es weitergeht. Die Vereinsführung wollte nicht ohne Verlängerung ins letzte Vertragsjahr starten - Werner wiederum knüpfte einen Verbleib an klare Voraussetzungen.

"Mir fällt es alles andere als leicht, meinen Vertrag nicht zu verlängern. Aber ich habe schon häufig gesagt, dass es mir in meiner Arbeit darum geht, einen Verein zu entwickeln. Wenn ein gewisser Punkt erreicht ist, gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten: Entweder man sorgt für Veränderungen um einen Trainer herum oder man ändert etwas an der Trainerposition. Für mich war klar, dass es nach Ablauf meines Vertrages und dann viereinhalb Jahren diese Veränderung auf meiner Position braucht, um eine weitere Entwicklung möglich zu machen. Daher habe ich die Entscheidung für den kommenden Sommer getroffen und sie den Verantwortlichen mitgeteilt", erläuterte der Ex-Werder-Coach.

"Dass Werder sich nun zu diesem Schritt entschieden hat, kann ich aus der Clubperspektive nachvollziehen. Ich hatte in Bremen mit meinem Trainerteam eine wunderbare Zeit, mit einem super Staff, einer tollen Mannschaft und Verantwortlichen, deren Unterstützung ich immer gespürt habe", so Werner zum Abschied.


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