Wechselt Brandt im Winter in die Premier League? Das Gerücht im Check

Julian Brandt überzeugt bei Borussia Dortmund mit guten Leistungen. Eine Vertragsverlängerung ist für den 29-Jährigen wieder im Bereich des Möglichen. Das Portal TEAMtalk bringt jetzt jedoch einen Winterwechsel in die Premier League ins Spiel. Ist das wirklich realistisch?
Julian Brandt steht noch bis zum kommenden Sommer beim BVB unter Vertrag
Julian Brandt steht noch bis zum kommenden Sommer beim BVB unter Vertrag / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Julian Brandts größtes Problem bei Borussia Dortmund war stets die Konstanz. Er konnte sein zweifellos großes Talent zu selten regelmäßig abrufen. Auch in dieser Saison war das teilweise so, allerdings ist er von der Körpersprache jetzt ein völlig anderer: Er geht mehr voran, ist ein größerer Leader und stellt sich vor die Mannschaft.

Das macht Eindruck. Zumal seine Statistiken mit vier Scorerpunkten aus acht Bundesliga-Spielen auch nicht die schlechtesten sind. Deshalb geht beim BVB mittlerweile die Tendenz eindeutig in Richtung Verlängerung seines bis 2026 laufenden Vertrags. Doch spielt Brandt da mit? Oder nimmt er im Winter überraschend seinen Hut?

Zieht es Brandt in die Premier League?

TEAMtalk berichtet nämlich, dass Brandt bei Aston Villa sehr weit oben auf der Wunschliste steht. Die Villains sehen in ihm als kreativen Mittelfeldspieler die ideale Ergänzung für ihre Mannschaft. Dabei bringt das Portal auch einen frühzeitigen Wechsel im Winter ins Spiel.

Zu den Gerüchten passt, dass Brandt angeblich bereit ist, sich eine neue Herausforderung zu suchen. Die hätte er in der Premier League auf jeden Fall. Aston Villa ist mittendrin im Kampf um die europäischen Plätze.

Unai Emery
Unai Emery will Brandt zu Aston Villa lotsen / Chris Brunskill/Fantasista/GettyImages

Wo würde Dortmund Ersatz herbekommen?

Doch es ist mehr als fraglich, ob der BVB bei einem vorzeitigen Brandt-Abschied mitspielt. Schließlich gehört der 29-Jährige zum Stammpersonal und steht zudem bei Cheftrainer Niko Kovac sehr hoch im Kurs. Es wäre auch gegenüber Brandt selbst schwer zu verkaufen, weshalb man zuvor auf eine Vertragsverlängerung pochte, ihn dann im Winter aber doch abgab.

Dabei darf eine potenzielle Ablösesumme keine Rolle spielen. Ohnehin würde sie aufgrund der kurzen Restlaufzeit sehr gering ausfallen. Und einen potenziellen Ersatz für die Nummer zehn, der über dieselbe Qualität wie Brandt verfügt, würde man für diesen Preis nicht bekommen – erst recht nicht im Winter, in dem Transfers generell eher schwierig sind.

Brandts Priorität bleibt der BVB

Brandt selbst könnte bei einem Wechsel zweifelslos einen großen Gehaltssprung machen. Das Geld wächst in der Premier League bekanntlich auf Bäumen und anders als beim BVB müsste er wohl nicht mit Gehaltseinbußen rechnen. Aber ist es das wirklich wert?

Denn bei allem Respekt vor Aston Villa: Titel wird Brandt dort noch seltener gewinnen als es bei Borussia Dortmund der Fall ist. Wenn er schon eine neue Herausforderung in Angriff nehmen, und unbedingt nach England wechseln will, dann sollte es ein Big-Six-Klub sein.

Ohnehin ist ein frühzeitiger BVB-Abschied sehr unwahrscheinlich, schließlich hat Brandt stets betont, bei den Schwarz-Gelben bleiben zu wollen. Da wäre es kontraproduktiv, wenn er just in dem Moment, in dem er eine mögliche Vertragsverlängerung auf dem Tisch hat, seinen Hut nimmt – und das auch noch mitten in der Saison.

Transfer-Wahrscheinlichkeit: unter 20 Prozent


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