Was macht eigentlich Thorgan Hazard? Ex-BVB-Flop blüht in Belgien wieder auf

Bei Borussia Dortmund als Fehleinkauf abgestempelt, jetzt Topscorer in Belgien: Thorgan Hazard erlebt beim RSC Anderlecht seinen zweiten Frühling.
Thorgan Hazard endlich konstant
Thorgan Hazard endlich konstant / Isosport/MB Media/GettyImages
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Im Sommer 2023 verließ Thorgan Hazard den BVB in Richtung Heimat. Vier Millionen Euro zahlte der RSC Anderlecht für den damals 30-Jährigen – ein überschaubarer Betrag, wenn man bedenkt, mit welchen Erwartungen der Belgier 2019 von Gladbach nach Dortmund gewechselt war. Dort war er nach einer starken Debütsaison (sieben Tore, 13 Vorlagen) immer weiter ins Abseits geraten.

In Brüssel fand Hazard zunächst gut in die Spur. In der Folge wurde er jedoch jäh gestoppt: Ein Kreuzbandriss im April 2024 warf ihn monatelang zurück.

Neue Rolle, neue Wirkung

Jetzt ist Hazard zurück – und wie! In der Saison 2025/26 stand er bislang in zehn von elf Ligaspielen in der Startelf, erzielte vier Treffer und bereitete drei weitere vor. Bei exakt 900 Einsatzminuten kommt er auf ein starkes Durchschnittsrating von 7,48 bei Fotmob.

Auffällig: Hazard wird in Anderlecht konsequent auf seiner Lieblingsposition hinter der Spitze eingesetzt – nicht mehr als Flügelstürmer. Eine Maßnahme, die aufgeht: Der 32-Jährige liegt bei 96 % Ballkontakten und 95 % herausgespielten Chancen im obersten Spitzenbereich aller Offensivspieler.

Hazards Formanstieg beim RSC Anderlecht bleibt vielleicht auch über Belgiens Grenzen hinaus nicht unbemerkt. Medien aus seiner Heimat sprachen bereits vom neuen alten Hazard, der durch seine zentrale Rolle im Spielsystem endlich Konstanz zeigt. Für den RSC ist er aktuell nicht nur Taktgeber, sondern auch emotionaler Anker. Ob es für ein Nationalmannschafts-Comeback reicht, bleibt aber zu bezweifeln – ganz ausgeschlossen scheint es angesichts seiner aktuellen Leistungen aber nicht.

Vertrag läuft 2026 aus

Hazards Vertrag beim RSC läuft noch bis zum 30. Juni 2026. Ob er danach noch einmal in einer größeren Liga zu finden sein wird oder seine Karriere in Belgien ausklingen lässt, ist offen. Fakt ist: Der einstige Bundesliga-Star wirkt fitter, fokussierter – und vor allem angekommen.