Was macht eigentlich Jermaine Jones? - unbequemer Kartensammler

Jermaine Jones zählte seinerzeit zu den bekanntesten Gesichtern der Bundesliga. Seine bedeutendste Phase erlebte er im Trikot des FC Schalke 04, bei denen er Pokalsieger wurde. Doch was macht der Ex-Bundesliga-Star und knallharte Mittelfeldspieler eigentlich heute?
Jermaine Jones im Schalke-Trikot
Jermaine Jones im Schalke-Trikot / sampics/GettyImages
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Jermaine Jones war für seine kompromisslose und unbequeme Gangart auf dem Rasen bekannt. Der Deutsch-Amerikaner absolvierte 165 Spiele in der Bundesliga für Eintracht Frankfurt, Bayer 04 Leverkusen und den FC Schalke 04 und war auch außerhalb Deutschlands ein echter Wandervogel. Insgesamt acht Profistationen in vier Ländern hat der heute 43-Jährige in seiner langen Karriere hinter sich gebracht. Doch was macht Jones eigentlich heute?

Jones, der Wandervogel

Ausgebildet in der Jugend von Eintracht Frankfurt, schaffte Jermaine Jones im Sommer 2000 den Sprung in den Profikader der Adler vom Main. Der defensive Mittelfeldspieler stand bis zum Sommer 2007 bei der SGE unter Vertrag, mit einer Unterbrechung zwischen Januar 2004 und Sommer 2005, als er per Leihe für Bayer 04 Leverkusen auflief. Insgesamt absolvierte er 93 Pflichtspiele für die Profis von Eintracht Frankfurt, ehe er sich im Sommer 2007 ablösefrei dem FC Schalke 04 anschloss, mit dem er in der Spielzeit 2010/11 den DFB-Pokal gewann - sein einziger Karriere-Titel. Jones spielte beim damaligen 5:0-Finalsieg über den MSV Duisburg allerdings keine Rolle - er war zu diesem Zeitpunkt verliehen.

Nach dreieinhalb Jahren auf Schalke wurde Jones am 18. Januar 2011 für ein halbes Jahr an die Blackburn Rovers nach England verliehen, für die er zu 15 Premier-League-Einsätzen kam. Nach der halbjährigen Leihe kehrte er zu Schalke zurück und blieb bis zum 30. Januar 2014 ein Königsblauer. Für 200.000 Euro wechselte Jones dann im Anschluss zu Besiktas Istanbul in die türkische Süper Lig, stand aber in nur zehn Pflichtspielen für die Türken auf dem Feld.

Jermaine Jones als US-Nationalspieler
Jermaine Jones als US-Nationalspieler / Otto Greule Jr/GettyImages

Jones absolvierte außerdem insgesamt drei Länderspiele für die DFB-Auswahl, ehe er einen Verbandswechsel vollzog und anschließend auf 69 Länderspiele für die USA bestritt. Für die Auswahl der USA spielte Jones unter anderem beim Gold Cup, der Copa America sowie der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Kompromisslos und immer nah an der Grenze

Jermaine Jones galt auf dem Rasen als harter Hund, gegen den man nur äußerst ungern spielte. Der Mittelfeld-Fighter spielte immer an der Grenze des Erlaubten und überschritt diese Grenzen auch das ein oder andere Mal. Allein in der Bundesliga sammelte der 1,84 m große Mittelfeldspieler satte 65 Gelbe Karten sowie fünf Platzverweise.

Einer seiner Platzverweise, der vermutlich am meisten in Erinnerung geblieben ist, war der böse Tritt im DFB-Pokal-Achtelfinale im Dezember 2011 beim Duell der Schalker gegen Borussia Mönchengladbach, als Jones den späteren BVB-Star Marco Reus auf dessen angeschlagenen Fuß trat. Jones musste anschließend wettbewerbsübergreifend eine Sperre von sechs Spielen absitzen. Der DFB wertete den Vorgang als Tätlichkeit und ahndete das Vergehen nachträglich, da Schiedsrichter Wolfgang Stark das Foul damals während des laufenden Spiels nicht mitbekommen hatte.

Sammelte Karten wie andere Panini-Sticker: Jermaine Jones
Sammelte Karten wie andere Panini-Sticker: Jermaine Jones / PATRIK STOLLARZ/GettyImages

Karriereausklang in den USA

Nach einem halben Jahr bei Besiktas zog es Jones im Sommer 2014 in die USA, wo er zunächst für New England Revolution und anschließend für Colorado Rapids und LA Galaxy in der Major League Soccer spielte. Nach einer halbjährigen Vereinslosigkeit heuerte er bis September 2018 bei Ventura County an und schnürte nach einer viermonatigen Pause noch bis zum 1. Januar 2020 die Schuhe bei den Empire Strykers, ehe er seine Karriere beendete.

Jermaine Jones jetzt Fußballtrainer

Heute ist Jermaine Jones als Fußballtrainer aktiv. Jones war unter anderem Jugendtrainer, Cheftrainer bei New Amsterdam, bis April 2022 Co-Trainer der U19-Auswahl der USA und anschließend Cheftrainer von Central Valley Fuego FC. Ende Januar 2025 war beim amerikanischen Drittligisten Schluss, seitdem ist Jones vereinslos und sammelt weiter neue Erfahrungen.

In den vergangenen Monaten absolvierte er Hospitationen, unter anderem im Sommer bei seinem ehemaligen Verein Schalke 04 sowie zuletzt während der Länderspielpause beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden.

Neben dem Vorantreiben seiner Trainerkarriere ist Jones auch ehrenamtlich beim hessischen Amateurklub FC Gelnhausen als Berater tätig.


Was macht eigentlich?

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