Warum die BVB-Ultras das Spiel in Kopenhagen boykottieren

Borussia Dortmund reist zum 3. Spieltag der Champions League nach Kopenhagen. Die BVB-Ultras boykottieren das Spiel. Wie schon vor knapp drei Jahren. Warum das so ist.
Die Ränge im Parken-Stadion beim letzten Duell gegen den BVB
Die Ränge im Parken-Stadion beim letzten Duell gegen den BVB / IMAGO/Eibner
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Borussia Dortmund hat in der Bundesliga nach 14 ungeschlagenen Spielen die erste Pleite seit Mitte März kassiert. Dass man sich ausgerechnet im Klassiker beim FC Bayern geschlagen geben musste, ist für Schwarzgelb doppelt bitter.

Vom 1:2 in München konnte der BVB aber auch Positives mitnehmen. Nach einer schwachen ersten Hälfte waren die Dortmunder in Durchgang zwei drauf und dran, zumindest noch einen Punkt mitzunehmen. "Wir waren die einzige Mannschaft, die gegen den FC Bayern in den vergangenen Wochen an einem Punkt dran war", meinte auch Sportdirektor Sebastian Kehl. Keeper Gregor Kobel ergänzte: "Wir müssen uns auf uns fokussieren. Wie gut wir dann sein können, haben wir heute [in der zweiten Hälfte] gesehen. Wir haben die Qualität. Wir haben die Power."

Aktive Fan-Szene boykottiert Kopenhagen-Spiel

"Vor diesem Hintergrund haben wir uns dazu entschlossen, dass wir das Spiel am 21. Oktober 2025 nicht besuchen werden."

Statement der BVB-Ultras

In der Champions League war bislang die Power da - trotz des bitteren Last-Minute-Ausgleichs in Turin (4:4). Das erste Heimspiel gegen Bilbao gewannen die Borussen souverän mit 4:1. Am Dienstagabend in Kopenhagen (21 Uhr) will der BVB den nächsten Dreier folgen lassen. Beim Duell gegen Ex-Stürmer Youssoufa Moukoko werden die Schwarzgelben aber auf die Unterstützung der eigenen Ultras verzichten müssen. Die aktive Fan-Szene boykottiert das Duell in der dänischen Hauptstadt, wie die Ruhr Nachrichten berichten.

Demnach werden die Ultra-Gruppierungen 'The Unity' und 'Desperados' auf die Reise zum Spiel Parken-Stadion verzichten - wie schon vor knapp drei Jahren beim letzten Duell. Grund dafür ist wohl die Art und Weise der Ticketvergabe. Zudem stören sich die BVB-Anhänger an den zu erwarteten Bedingungen vor Ort.

Beim letzten Aufeinandertreffen in Dortmund kam es zu Ausschreitungen zwischen den Fan-Lagern und zu massiven Einsatz von Pyrotechnik. Weil der BVB eine Fan-Freundschaft mit FCK-Rivale Brøndby IF pflegt, sind die Fan-Lager verfeindet. Beim letzten Duell in Kopenhagen fand die Partie unter strengen Sicherheitsauflagen statt. Unter anderem gab es für die BVB-Anhänger nur personalisierte Tickets - herausgegeben ausschließlich an Vereinsmitglieder. Schon damals hatten die Ultras die Reise nach Kopenhagen deshalb boykottiert.

Auch für diesen Dienstag wurde die Partie von den dänischen Behörden und der UEFA als Hochrisikospiel eingestuft. In einem gemeinsamen Statement der BVB-Ultras heißt es dazu: "Ähnlich wie bei der Begegnung im November 2022 ist leider auch diese Partie mit Auflagen verbunden, die die Personalisierung von Tickets sowie eine Abweichung von der vereinseigenen Ticketvergabe bei internationalen Auswärtsspielen umfassen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns dazu entschlossen, dass wir das Spiel am 21. Oktober 2025 nicht besuchen werden."