"Ein eklatanter Fehleinkauf": Dänische Presse geht auf Youssoufa Moukoko los
Von Dominik Hager

Youssoufa Moukoko möchte seine ins Stocken geratene Karriere beim FC Kopenhagen wiederbeleben. Eigentlich hätte man meinen können, dass das vergleichsweise ruhige dänischen Umfeld dem Youngster hierbei helfen könnte. Das Gegenteil ist aber offenbar der Fall.
Nach der ernüchternden 0:2 Schlappe in der Champions League gegen Underdog Qarabag, feuert die dänische Presse relativ heftig gegen den Angreifer.
"Erstaunlich schlecht": Heftige Kritik an Moukoko
In der Boulevard-Zeitung B.T. wurde Moukoko mit der unrühmlichen Auszeichnung "Flop des Spiels" belegt und erhielt einen von sechs möglichen Sternen. "Das war erstaunlich schlecht von dem teuer gekauften Wunderkind, das derzeit wie ein eklatanter Fehleinkauf wirkt. Erschütternd", fand die Zeitung zudem klare Worte in der Einzelkritik.
Doch damit nicht genug. Einmal im Fahrt gekommen, ging das Boulevard-Medium noch weiter. "Nur die TV-Grafik, die zeigte, dass er in der Pause ausgewechselt wurde, verriet, dass er tatsächlich auf dem Platz gestanden hatte. Sonst hätte man zu Recht vergessen können, dass tatsächlich elf Spieler auf dem Platz standen und nicht zehn", so das vernichtende Urteil.
Nicht viel besser kam der 20-Jährige im Tipsbladet weg. Auch hier zählte Moukoko zu den am schlechtesten bewerteten Spielern seines Teams. "Ein Spiel zum Vergessen für Moukoko, der nie richtig ins Spiel kam, bevor er in der Halbzeit ausgewechselt wurde. Er konnte den Ball nicht halten, aber zu seiner Verteidigung muss man auch sagen, dass er offensiv nicht gut in Szene gesetzt wurde", so die Beurteilung des Blattes.
Moukoko bringt nur drei Bälle an den Mann
Tatsächlich fand Moukoko bis zu seiner Auswechslung nach 45 Minuten praktisch nicht statt. Der Stürmer hatte zehn Ballberührungen, brachte drei von fünf Pässen an den Mann und gewann einen von fünf Zweikämpfen. Hinzu kamen fünf Ballverluste, ein Foul und zwei Abseitsstellungen. Einen Torschuss oder eine Torvorlage gab er derweil nicht ab. Mehr Totalausfall geht eigentlich gar nicht, wenngleich seine Kollegen sicherlich auch einen gewissen Anteil an der Performance hatten.
Ohnehin fällt die Bilanz von Moukoko bislang ziemlich mäßig aus. In 18 Pflichtspielen brachte er es auf vier Tore und eine Vorlage. Allerdings erzielte er im Playoff-Duell gegen den FC Basel das ganz wichtige 2:0 und ist damit einer der Gründe dafür, dass Kopenhagen überhaupt in der Königsklasse mitmischt.
Moukoko hatte dem dänischen Team im Sommer fünf Millionen Euro gekostet. Sein Vertrag läuft noch bis 2030. Wohin die Reise aber wirklich geht, wird man abwarten müssen. Stand jetzt befindet sich der einstige Wunderknabe tendenziell noch immer im freien Fall.
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