Wagner vor dem Aus? Fans stellen sich gegen Augsburg-Trainer
Von Dominik Hager

Am Ende stand Sandro Wagner wieder mit leeren Händen da. Zwar zeigten seine Augsburger gegen den BVB eine ordentliche Leistung, verloren aber nach einem äußerst unglücklichen Patzer, den Serhou Guirassy mit dem Treffer zum 1:0 bestrafte.
Eine Entlassung des erst im Sommer installierten neuen Coaches ist angesichts der Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Spielen unwahrscheinlich, jedoch lastet ein gehöriger Druck auf Wagner. Dieser geht vor allem von den FCA-Fans aus, die im Rahmen des Heimspiels am Freitagabend ihrem Ärger Luft verschafften.
"Niemand ist größer als der Verein", stand auf einem Banner geschrieben. "Große Worte, keine Taten - wie lange wollt ihr noch warten", so die Worte auf einem anderen Plakat. "Imagewechsel vollbracht: Von der grauen Maus zur Schießbude", lautete ein weiterer sarkastischer Kommentar. Auch das Banner mit der Aufschrift "Personenkult und Marketingwahn - das sind nicht unsere Werte" zeigte, was die Anhänger von der neuen Vereins-DNA halten.
Wagner versteht Kritik: "Müssen wir akzeptieren"
Der von den Fans angegriffene Wagner konnte den Ärger und die Kritik verstehen. "Dass es Unmut gibt als Zuschauer, wenn die Ergebnisse nicht da sind, das ist doch ganz normal, und das müssen wir akzeptieren. Punkt", erklärte er bei Sky. Sportchef Benjamin Weber hofft darauf, dass die Rädchen in den kommenden Wochen besser zusammengreifen. "Es braucht Zeit. Deswegen verstehe ich auch komplett die Unzufriedenheit", schilderte er.
Wagner wollte dem FC Augsburg eigentlich eine attraktivere Spielweise einflößen und mit dieser erfolgreich sein. Nach einem recht guten Saisonstart fiel er zudem mit flotten Sprüchen und einem übergroßen Selbstbewusstsein ein. Wer große Töne spuckt, muss aber natürlich auch liefern. Wenn das nicht der Fall ist, kommen die Äußerungen doppelt und dreifach zurück.
Augsburg droht ein Abstiegsplatz
Aktuell ist Augsburg mit 21 Gegentoren die Schießbude der Liga und konnte jüngst auch offensiv nicht mehr überzeugen. In den letzten drei Spielen gegen Leipzig (0:6), Bochum (0:1) und Dortmund (0:1) erzielte der FCA keinen einzigen Treffer.
Augsburg ist im Pokal raus und steht in der Bundesliga nach sieben Punkten aus neun Spielen auf dem 15. Platz. Mainz und Heidenheim hätten die Möglichkeit, Augsburg mit einem Sieg am Samstagnachmittag zu überholen. Demnach droht nach diesem Wochenende im schlimmsten Fall sogar ein direkter Abstiegsplatz.
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