VfB hat bei Stürmersuche "das neue Monster aus der Ligue 1" im Fokus - Bericht
Von Simon Zimmermann

Der VfB Stuttgart will sich auf dem Winter-Transfermarkt bekanntlich im Angriff verstärken. Als Nick Woltemade vor Saisonstart den Abflug gen Newcastle machte, konnten die Schwaben bis zur Deadline keinen neuen Stürmer verpflichten. Im Januar soll das nun nachgeholt werden.
Einige Namen geistern bereits rund um Stuttgart. Allen voran Arnaud Kalimuendo, dessen Stern bei Stade Rennes aufging, der seit seinem Sommer-Wechsel zu Nottingham Forest in der Premier League aber nicht in Tritt kommt. Noch keinen einzigen Treffer konnte der 23-Jährige für seinen neuen Klub erzielen. Obwohl Forerst 30 Millionen Euro Ablöse bezahlte, sei man laut Sky offen für einen Transfer im Winter. Der VfB auf der anderen Seite habe bereits Gespräche mit Kalimuendos Berater aufgenommen.
VfB-Interesse an Ligue-1-Shootingstar - Füllkrug kein Thema
Offen ist allerdings, was für einen Deal sich die Schwaben vorstellen würden. Eher unwahrscheinlich, dass es sich dabei um einen direkten Kauf handeln würde. Finanziell wäre das wohl kaum machbar.
Deshalb wäre es auch nur logisch, wenn sich der VfB auch mit anderen Kandidaten beschäftigt. Laut dem Portal SportBoom soll einer davon Kalimuendos Nachfolger in Rennes sein. Die Rede ist von Esteban Lepaul, der in einem YouTube-Video des offiziellen Ligue-1-Kanals bereits als "das neue Monster aus der Ligue 1" betitelt wird.
Demnach sei Lepaul einer der Namen auf der Shortlist der Schwaben, die ernsthaftes Interesse am 25-Jährigen zeigen würden. Kein Kandidat sei dagegen Niclas Füllkrug, der West Ham United im Januar verlassen will und darf. Am Nationalstürmer sollen besonders der VfL Wolfsburg und der FC Augsburg interessiert sein.
Lepauls ungewöhnlicher Karriereweg
Wie konkret das VfB-Werben um Lepaul ist, bleibt derweil offen. Klar ist allerdings, dass der Spätstarter ein hochinteressanter Stürmer ist.
Lepaul stammt aus der Jugendabteilung von Olympique Lyon, schaffte dort aber nicht den Durchbruch bei den Profis. Stattdessen kämpfte er sich Stück für Stück nach oben, ehe er im Januar 2024 bei Angers SCO landete. Dort war er in der vergangenen Saison zunächst nur Joker, ehe sein Stern im zweiten Teil der Saison aufging. Als Stammspieler gelangen ihm in der Rückrunde acht seiner neun Saisontore in der Ligue 1.
Ende August reagierte Rennes schließlich auf den Kalimuendo-Verkauf und schnappte sich Lepaul für 13,5 Millionen Euro Ablöse vom Ligarivalen. Eine goldrichtige Entscheidung. In bislang zehn Spielen für Rennes erzielte Lepaul sieben Tore und bereitete drei Treffer vor. In allen Partien stand er als Mittelstürmer in der Startelf.
Den 1,81 Meter großen Angreifer zeichnet vor allem sein Torjägerinstinkt und sein kompromissloser Abschluss aus. Einen Treffer hatte er zum Saisonstart noch für Angers erzielt, mit acht Toren liegt er in der Ligue 1 gemeinsam mit Mason Greenwood (Marseille) und hinter Straßburgs Joaquin Panichelli (neun Tore) auf Rang zwei der Torjägerliste.
Lepaul-Transfer für VfB nicht zu stemmen?
Seit Ende 2024 ist Lepauls geschätzter Marktwert von 700.000 Euro auf zwölf Millionen Euro nach oben geschnellt. Sein Vertrag in Rennes ist noch bis 2029 gültig. Hier dürfte auch das größte Problem für den VfB liegen. Rennes gilt zwar als Verkaufsklub, das Preisschild für Lepaul dürfte aber enorm sein. Auf eine Leihe werden sich die Franzosen ziemlich sicher nicht einlassen.
Die Stuttgarter Chancen auf den Stürmer-Shootingstar dürften entsprechend sehr gering ausfallen. Sollte man sich bei Lepaul und auch Kalimuendo die Zähne ausbeißen, dürfte Jeremy Arevalo wieder mehr in den Fokus rücken. Der 20-Jährige steht beim spanischen Zweitligisten Racing Santander nur noch bis 2027 unter Vertrag (Marktwert: eine Mio. Euro). Laut Sky gab es auch schon mit der Arevalo-Seite Gespräche.
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