"Verstehe die Kritik überhaupt nicht": Kovac springt BVB-Juwel zur Seite
Von Dominik Hager

Für Jobe Bellingham läuft es seit seinem Wechsel zum BVB einfach nicht nach Plan. Der unglückliche Höhepunkt der bisherigen Zusammenarbeit: der Treffer zum zwischenzeitlichen 0:2 in München. Bellingham ließ sich bei einer Klärungsaktion einen Moment zu viel Zeit und schoss dann den grätschenden Michael Olise an, der den Ball im Tor zappeln ließ.
Niko Kovac stärkt dem jungen Engländer nun aber den Rücken. "Es war unglücklich. Er hat den Ball einigermaßen gut entschärft, normalerweise landet er direkt im Tor, weil man nicht mehr bremsen kann. Ich verstehe die Kritik überhaupt nicht", nahm er im Rahmen der Pressekonferenz seinen Schützling in Schutz.
Bellingham war gegen die Bayern wie schon in den vier Bundesligaspielen zuvor nur von der Bank ins Spiel bekommen. Bereits zum Saisonstart soll es zwischen Sebastian Kehl und Vater Mark Bellingham gekracht haben, weil der junge Neuzugang zu wenig Spielpraxis erhalte. In der BVB-Zentrale haben aktuell Felix Nmecha und Marcel Sabitzer die Nase vorne.
Kovac stellt Bellingham Startelf-Einsatz in Aussicht: "Macht einen sehr guten Eindruck auf mich"
Kovac macht Bellingham aber Mut und stellt diesen einen möglichen Startelf-Auftritt in der Champions League in Kopenhagen in Aussicht. "Er macht einen sehr guten Eindruck auf mich. Natürlich erhofft er sich mehr Spielminuten, aber ich habe auch kein Problem, ihn morgen vielleicht aufzustellen. Er hat schon gegen Bilbao angefangen, ich weiß was er kann und weiß, was die anderen können. Egal, wer spielt, ich habe volles Vertrauen in jeden einzelnen Spieler", führte er aus. Der BVB gastiert am Dienstagabend in Kopenhagen (ab 21 Uhr).
In der laufenden Saison kommt Bellingham auf zehn Pflichtspiel-Einsätze, hat dabei aber nur 318 Minuten absolviert. Zwar fiel er in seinen Einsatzminuten nicht unbedingt ab, konnte aber auch noch keine klaren Akzente setzen. Es sieht danach aus, als würde der 20-Jährige noch einige Zeit brauchen, um wirklich durchstarten zu können. Die Ausstrahlung, die sein Bruder Jude Bellingham bereits in ganz jungen Jahren verkörperte, hat Jobe noch nicht.
Der BVB investierte im Sommer 30,5 Millionen Euro, um Bellingham vom AFC Sunderland loszueisen. Ein Investment, dass sich noch nicht gelohnt hat - und doch bleibt dem Youngster noch viel Zeit, um genau das zu ändern.
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