Urteil da: UEFA schmeißt Crystal Palace aus der Europa League!
Von Oscar Nolte

Mit dem überraschenden FA-Cup-Sieg hat Crystal Palace den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte gefeiert. Der Pokalsieg berechtigt den Premier-League-Klub eigentlich zudem an der Teilanhame der Europa League.
Die UEFA hat Crystal Palace ebendiese Teilnahme nun aber versagt. Grund dafür ist, dass sowohl Palace, als auch Olympique Lyon im Besitz von US-Investor John Textor sind und die Regeln der Multi-Club-Ownership untersagen, dass zwei Vereine mit dem gleichen Besitzer an ein und demselben europäischen Wettbewerb teilnehmen dürfen.
Textor hatte seine Anteile am Londoner Klub zwar abgestoßen, dieser Schritt kam nach Ansicht der UEFA aber zu spät. Da Lyon in der Liga eine bessere Platzierung erreicht hat, erhält der französische Klub in der Europa League den Vorzug, Crystal Palace hingegen steigt in die Conference League ab.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Palace nun vor den europäischen Sportgerichtshof (CAS) ziehen, um das Urteil der UEFA anzufechten. "Wir sind am Boden zerstört", erklärte Klub-Boss Steve Parish bei Sky Sports und sprach von "einer der größten Ungerechtigkeiten der Fußballgeschichte".
Crystal Palace übt scharfe Kritik am Europa-League-Ausschluss
Crystal Palace erhofft sich vor dem CAS einen Umstoß des UEFA-Urteils, da der Klub behauptet, dass die Multi-Club-Ownership-Regel in diesem Fall falsch angewandt wurde. Nach Angaben des Vereins habe Investor Textor keinen Einfluss auf den Klub gehabt.
"Wir wurden wegen einer lächerlichen Formalität aus einem europäischen Wettbewerb ausgeschlossen", schimpfte Palace-Boss Parish. "Ich glaube, niemand will das sehen. Ich glaube nicht, dass die UEFA das sehen will. Jeder weiß, dass wir nicht Teil einer Multi-Club-Konstellation sind. Wir teilen kein Personal. Wir sind in eine Regel verwickelt, die nicht für uns gemacht wurde. Ich verstehe nicht, warum das Gremium zu dem Schluss gekommen ist, den es gezogen hat. Ich denke, wir haben gezeigt, dass John keinen Einfluss auf unseren Klub hatte."
Mit 43 Prozent war Textor bis zuletz größter Anteilseigner von Crystal Palace. Im Gegensatz zu seinen Unternehmungen bei Olympique Lyon hat Textor bei Palace allerdings nicht aktiv in das Alltags- und das operative Geschäft des englischen Klubs eingegriffen.
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