Tritt auf die Euphoriebremse: HSV muss um Vuskovic-Leihe zittern

Der Hamburger SV würde Luka Vuskovic gerne an Bord holen, doch um das Abwehrjuwel gibt es derzeit mehr Fragezeichen, als den Hanseaten lieb sein dürfte. Wollen die Spurs ihn überhaupt verleihen und wenn ja, zu welchen Bedingungen?
Luka Vuskovic
Luka Vuskovic / Chris Brunskill/Fantasista/GettyImages
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Beim Hamburger SV ist man noch auf der Suche nach Verstärkungen für die anstehende Bundesliga-Saison und den damit wohl verbundenen Kampf um den Klassenerhalt. Der Aufsteiger soll dabei großes Interesse an Luka Vuskovic, dem kleinen Bruder des derzeit noch immer gesperrten HSV-Stars Mario Vuskovic, haben und würde den 18-jährigen Innenverteidiger gerne an die Elbe holen.

Zuletzt nahm dieses Gerücht vor allem unter HSV-Fans an Fahrt auf; weil Vuskovics Klub Tottenham Hotspur das Abwehr-Juwel aus dem 22-Mann-Kader für das anstehende UEFA-Super-Cup-Finale am heutigen Mittwoch (Anstoß 21 Uhr) herausließ, kamen erste Gerüchte auf, dies sei aus dem Grund geschehen, damit sich Vuskovic vor einer bevorstehenden Leihe zum HSV nicht verletzen sollte.

Das sorgte unter den Hamburger Anhängern natürlich umgehend für große Vorfreude. Doch nun gibt es offenbar mehr als einen herben Dämpfer.

Vuskovic-Leihe zum HSV noch weit weg?

Obwohl der kicker bereits von einer vermeintlichen Einigung zwischen dem Hamburger SV und Luka Vuskovic berichtet hatte, tritt die Bild nun auf die Euphoriebremse der Hamburger. Nach Informationen der Bild haben sich die Spurs offenbar noch nicht einmal fest dazu entschlossen, Vuskovic überhaupt verleihen zu wollen. In der Hamburger Chefetage habe es zumindest noch keinerlei Informationen von den Londonern gegeben, dass es so sei.

Statt einer angeblichen Einigung scheint also eher das Warten auf eine Spurs-Entscheidung beim HSV anzustehen. Erst wenn dieses Signal von Tottenham beim HSV eingeht, wären konkrete Verhandlungen in diese Richtung denkbar. Ein Transfer von Luka Vuskovic zum HSV kann also erst an Fahrt aufnehmen, wenn die Grundsatzentscheidung der Londoner gefallen ist, wie man mit dem Abwehrjuwel in diesem Sommer verfahren will. Der Spieler selbst soll sich eine Leihe zu den Rothosen aber gut vorstellen können.

Ein weiteres HSV-Problem: Was erhofft sich Tottenham?

Sollte sich Tottenham grundsätzlich für eine Ausleihe von Vuskovic entscheiden, wäre auch dies noch kein großer Erfolg für den HSV, denn auch andere Vereine stehen bereit, um den hochveranlagten Innenverteidiger an Bord zu nehmen. Beim Hamburger SV ist man auf das Wohlwollen Tottenhams angewiesen, denn alleine könnte der HSV das Gehalt des Youngsters offenbar nicht stemmen. Somit müssten die Spurs einen Teil dieser Summe weiter bezahlen, was den HSV in diesem Geschäft womöglich mit schlechteren Karten zurücklassen könnte.

Über allem dürfte aber dann auch der Tottenham-Plan hinter einer vermeintlichen Leihe stehen. Geht es den Spurs um den maximalen finanziellen Ertrag einer Vuskovic-Leihe oder um die sportliche Entwicklung des Abwehrtalents? Letzteres dürfte wohl mit den bestmöglichen Einsatzchancen einhergehen und die größere Chance für den HSV darstellen, Vuskovic tatsächlich zu bekommen.


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