"Totaler Bullshit" - Flick tobt wegen Yamal-Gerüchten
Von Simon Zimmermann

Beim FC Barcelona herrscht aktuell ziemliche Unruhe. Die Katalanen müssen mehrere Brandherde bekämpfen. Etwa die Verletzung von Robert Lewandowski, die sich der Pole beim 2:0-Sieg in Litauen in der WM-Qualifikation zugezogen hat. Lewandowski wird deshalb die kommenden Wochen verpassen - inklusive Clasico gegen Real Madrid (26. Oktober).
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Bei Barça soll man deshalb wütend auf den Routinier sein, weil dieser die Verletzung bereits in der ersten Halbzeit verspürt habe, dann aber trotzdem über die volle Spielzeit auf dem Platz blieb. So oder so: Trainer Hansi Flick wird vorerst auf seinen Torjäger verzichten müssen.
Vor der Länderspielpause war das auch bei Jungstar Lamine Yamal der Fall. Für Barça setzte es ohne Yamal eine 1:4-Klatsche beim FC Sevilla. Die Tabellenführung war damit futsch, Erzrivale Real Madrid zog vorbei.
In den spanischen Medien wurde die Kritik an Flick lauter. Seine Spielweise sei viel zu riskant und entschlüsselt, lautete der Vorwurf. Wer Flick kennt, wird wissen, dass die Katalanen unter ihm dennoch daran festhalten werden. Barça spielt mit Flick an der Seitenlinie ein aggressives Pressing mit einer extrem hoch stehenden Abwehrlinie. Das bietet viele Gefahren, sorgt im Erfolgsfall aber auch für offensiven und attraktiven Fußball.
Flick stärkt Yamal - und betont Vertrauen der Klub-Bosse
Dafür steht auch Lamine Yamal. Beim 18-Jährigen hat Flick auf der Pressekonferenz vor dem katalanischen Derby gegen den FC Girona (Samstag, 16:15 Uhr) jetzt mit einem Gerücht aufgeräumt. Und zwar deutlich. "Sorry für die Ausdrucksweise, aber das ist totaler Bullshit", wütete Flick.
Grund dafür waren Meldungen, wonach Flick den Jungstar im Champions-League-Kracher gegen PSG auf die Bank setzen wollte, weil dieser angeblich zu spät gekommen war. Wegen Verspätungsvorgehen hatte Flick schon in der Vergangenheit rigoros durchgegriffen und dabei keine Rücksicht auf Namen genommen.
Bei Yamal sollen die Barça-Bosse allerdings interveniert haben - am Ende stand der 18-Jährige beim 1:2 am 1. Oktober in der Startelf. "Ich schätze es sehr, wie der Klub an unsere Arbeit glaubt. Wir genießen volles Vertrauen und von uns wird nie etwas verlangt. Ich habe nichts zu verheimlichen, denn das ist nicht wahr. Wenn jemand das sagt, dann lügt er", untermauerte Flick.
In diesem Zuge brach Flick auch eine Lanze für sein Juwel, nachdem immer wieder Kritik an Yamals Privatleben aufkam. "Für mich ist das Wichtigste, dass er hart arbeitet, wenn er hier ist. All das ist perfekt. Er ist sehr professionell", betonte Flick. "An seinen freien Tagen ist das sein Privatleben. Da mische ich mich nicht ein. Das ist sein Leben."
Nach erneut auftretenden Schambeinproblemen meldete sich Yamal derweil in dieser Woche wieder im Mannschaftstraining zurück. Gegen Girona wird er als Rechtsaußen in der Startelf stehen. Es sei denn, er verspätet sich...
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