"Spielidee verbraucht": Nach Barça-Klatsche wächst die Kritik an Hansi Flick

Nach zwei empfindlichen Niederlagen in Folge gerät Hansi Flick beim FC Barcelona erstmals richtig unter Druck.
Hansi Flick bekommt deutliche Kritik
Hansi Flick bekommt deutliche Kritik / Fran Santiago/GettyImages
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Für den FC Barcelona war es eine Woche zum Vergessen. Erst die 1:2-Heimniederlage in der Champions League gegen PSG, dann eine desolate 1:4-Klatsche in der Liga beim FC Sevilla, die den Verlust der Tabellenführung an Real Madrid bedeutete. Während Trainer Hansi Flick nach außen hin Ruhe bewahrt und an sein Team appelliert, "stärker zurückzukommen", hat die kritische Presse in Katalonien längst mit der Fehleranalyse begonnen.

"Das schlechteste Spiel unter Flick": Die Abreibung in Sevilla

Insbesondere die erste Halbzeit in Sevilla wird von der Zeitung SPORT als die "schlechteste, seit Flick die Trainerbank übernommen hat" bezeichnet. Barça wirkte von Beginn an hilflos und wurde von aggressiven Andalusiern überrannt. Ein umstrittener Elfmeter brachte Sevilla früh in Führung, doch Flick weigerte sich, dies als Ausrede zu nutzen. "Die erste Halbzeit war nicht gut für uns, wir hatten keine Lösungen", gab der 60-Jährige unumwunden zu.

Der Anschlusstreffer von Marcus Rashford kurz vor der Pause brachte zwar Hoffnung, doch Robert Lewandowskis vergebener Elfmeter zum möglichen 2:2 besiegelte endgültig das Schicksal der Katalanen, die am Ende noch zwei Kontertore kassierten.

Fünf Alarmsignale: Die knallharte Analyse der Presse

Die Barça-nahe Mundo Deportivo listete nach dem Debakel "fünf Alarmsignale" auf, die bei den Katalanen für Unruhe sorgen. Der Hauptvorwurf: Flicks "Spielidee ist verbraucht". Das einst für seinen Mut gelobte hohe Verteidigen mit Abseitsfalle wirke mittlerweile nur noch "alarmierend naiv", da die kollektive Koordination und Aggressivität bei der Balleroberung fehle.

Zudem attestiert das Blatt dem Team eine "fehlende Energie" und kritisiert das Trainerteam dafür, von außen nicht für das nötige Feuer sorgen zu können. Ein weiterer schwerwiegender Vorwurf betrifft Flicks In-Game-Coaching. Er sei in dieser Saison "langsamer bei der Umsetzung seiner Korrekturen". Als Beispiel wird die späte Auswechslung des angeschlagenen Lamine Yamal gegen PSG genannt, die zu einem Rückfall bei seiner Verletzung geführt habe.

Flick bleibt gelassen – doch der Druck wächst

Trotz der heftigen Kritik versucht Flick, die Situation zu deeskalieren. Er sei "nicht verärgert", wolle aus den Niederlagen lernen und bezeichnete die Pleite nicht als seine schmerzhafteste in Barcelona. Doch die Länderspielpause kommt für den deutschen Trainer zu einem heiklen Zeitpunkt. Die Zweifel an seiner Taktik und seinem Einfluss auf die Mannschaft wachsen – nach der Pause wird er mit seinem Team eine deutliche Reaktion zeigen müssen.


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