Stürmer-Debatte auf der Insel: Harry Kane gerät in die Kritik

Eine Diskussion zwischen zwei Generationen englischer Top-Stürmer: Michael Owen kritisierte Harry Kanes Wechsel nach Deutschland scharf. Der Kapitän der "Three Lions" reagierte souverän.
Harry Kane kontert der Stürmer-Debatte
Harry Kane kontert der Stürmer-Debatte / Shaun Botterill/GettyImages
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Der Wechsel von Harry Kane (32) von Tottenham Hotspur zum FC Bayern im Sommer 2023 sorgt in seiner englischen Heimat weiterhin für Diskussionen. Insbesondere die verpasste Chance, den ewigen Torrekord der Premier League zu brechen, stößt bei manchen Experten auf Unverständnis. Einer der prominentesten Kritiker ist der ehemalige Weltklasse-Stürmer Michael Owen (45), der Kanes Entscheidung nun erneut kommentierte.

Owens "verrückte" Kritik am Bayern-Wechsel

Owen hatte den Transfer des amtierenden Kapitäns der englischen Nationalmannschaft im Podcast von Rio Ferdinand als "verrückt" bezeichnet. Sein Hauptargument: Kane stand mit 213 Toren nur noch 47 Treffer hinter dem Rekord von Alan Shearer (260). Zudem sei ein Titelgewinn mit dem FC Bayern keine "große Leistung".

Kanes souveräner Konter: "Jede Karriere ist verschieden"

Auf die Kritik angesprochen, reagierte Kane im Vorfeld eines Länderspiels gelassen, aber bestimmt. Er respektiere Owen als Person und dessen Meinung, stellte aber klar: "Jede Karriere ist verschieden. Die Entscheidungen und Beweggründe von jedem sind verschieden". Er wies die Unterstellung zurück, es sei ihm nur um Trophäen gegangen. Vielmehr sei sein Antrieb, "so lange wie möglich auf dem höchsten Level zu sein" und große Champions-League-Spiele sowie Titelkämpfe zu bestreiten. Der Wechsel habe ihm geholfen, sich als Spieler weiterzuentwickeln, und er sei "sehr zufrieden mit meiner Entscheidung und sehr glücklich bei den Bayern."

Owen legt nach: "Ich wünschte, er wäre geblieben"

Nach Kanes Antwort äußerte sich Owen erneut und schlug versöhnlichere Töne an, blieb aber in der Sache hart. Er habe Kanes Wechsel nach Deutschland lautstark kritisiert, weil er ihn für die "falsche Entscheidung" hielt. Gleichzeitig räumte er ein: "Hey, jemand kann auf meine Karriere schauen und sagen, du hättest dies und das nicht tun sollen. (...) Ich habe totalen Respekt davor."

Owen lobte Kane als "phänomenalen Spieler" und einen der "besten Vollstrecker, die wir je gesehen haben". Dennoch wiederholte er seinen Standpunkt: "Ich persönlich wünschte, er wäre nicht ins Ausland gegangen. Ich wünschte, er wäre in der Premier League geblieben." Er glaubt, dass Kane diese Entscheidung im Nachhinein bereuen könnte, da der Torrekord nun in weite Ferne gerückt sei.


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