Stoppt er Harry Kane? Werder-Bosse von Senkrechtstarter überrascht

In der Innenverteidigung von Werder Bremen ist mit Karim Coulibaly plötzlich ein 18-Jähriger gesetzt. Am Freitag könnte er es mit dem FC Bayern und Harry Kane zu tun bekommen.
Karim Coulibaly ist plötzlich Stammspieler bei Werder
Karim Coulibaly ist plötzlich Stammspieler bei Werder / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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"Des einen Freud ist des andern Leid"– dieses Sprichwort trifft aktuell auf kaum jemanden besser zu als auf Karim Coulibaly. Der 18-Jährige dürfte bislang nur den eingefleischtesten Werder-Fans ein Begriff gewesen sein, doch plötzlich ist er Stammkraft in der Innenverteidigung der Grün-Weißen.

Coulibaly profitierte zu Saisonbeginn vor allem von den vielen Ausfällen in der Werder-Abwehr. Da Maximilian Wöber, Niklas Stark, Marco Friedl und Amos Pieper verletzt fehlten, stand der gebürtige Oldenburger seit dem zweiten Spieltag bei Bayer 04 Leverkusen (3:3) in allen drei Bundesliga-Spielen in der Startelf.

Vom Traumdebüt zum Eigentor: Coulibaly erlebt Achterbahnfahrt

Sein Startelfdebüt gegen Leverkusen wird Coulibaly in besonderer Erinnerung behalten: Ausgerechnet der junge Abwehrspieler war es, der den Ball in der Nachspielzeit über die Linie zum 3:3-Ausgleich drückte und damit die furiose Aufholjagd in Unterzahl krönte.

Coulibalys Leistungen haben offenbar auch die Werder-Verantwortlichen überrascht. "Dass er sich so schnell entwickelt, hätte ich nicht erwartet. Ich bin beeindruckt von ihm", schwärmte Profi-Chef Peter Niemeyer (via Bild). "Er ist sehr mutig, wird immer souveräner und steigert sich von Halbzeit zu Halbzeit."

Die jüngste 0:3-Niederlage gegen den SC Freiburg war für den Verteidiger, der vor einem Jahr aus der HSV-Jugend zu Werder geholt wurde, auch aus persönlicher Sicht ein Rückschlag. In der 75. Minute markierte Coulibalys Eigentor den Schlusspunkt in einem insgesamt enttäuschenden Auftritt von Werder.

Darf Coulibaly gegen die Bayern ran? "Möglich, dass er eine Pause bekommt"

Trainer Horst Steffen machte Coulibaly jedoch Mut: "Er gehörte noch zu den Besseren", lobte der Coach, der ihn am kommenden Spieltag in seiner bestmöglichen Verfassung benötigt - sofern er gegen den FC Bayern überhaupt spielen darf.

"Es ist möglich, dass er gegen Bayern eine Pause bekommt", verriet Niemeyer vor dem Duell am Freitagabend in München, bei dem es Coulibaly unter anderem mit Star-Stürmer Harry Kane zu tun bekommen würde.

Denkbar, dass Steffen die schwierige Aufgabe eher erfahreneren Spielern wie Amos Pieper oder Marco Friedl zutraut. Während Pieper schon gegen Freiburg wieder im Kader stand, soll laut Bild auch Friedl rechtzeitig für die Herkulesaufgabe beim Rekordmeister fit sein. Der Kapitän musste am Dienstag das Training nach einem Schlag aufs Knie vorzeitig abbrechen.


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