Selbstbewusster Thielmann: Effzeh-Eigengewächs verteilt freche Derby-Spitzen

Vor dem Derbyduell gegen Bayer 04 Leverkusen zeigt sich der Kölner Jan Thielmann selbstbewusst.
Effzeh-Eigengewächs Jan Thielmann
Effzeh-Eigengewächs Jan Thielmann / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages
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Für den 1. FC Köln läuft es nach der Rückkehr in die Bundesliga besser, als viele erwartet hatten. Es scheint nicht so, als wären die Domstädter ein Team, für das es mit Biegen und Brechen lediglich um den bitteren und engen Klassenkampf ginge. Die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok wirkt homogen und auf dem Platz deutet sich an, dass der Spaßfaktor am Rhein in der Breite gegeben ist. Doch die Aufgabe, im deutschen Oberhaus als Aufsteiger Fuß zu fassen und standhaft zu bleiben, verlangt Woche für Woche jede Menge von Kwasniok und seinen Mannen ab. So auch von Eigengewächs Jan Thielmann. Der präsentiert sich aber selbstbewusst und tritt beinahe so frech auf wie sein Team im Saisonverlauf.

Thielmann verteilt Derbyspitzen an die Konkurrenz aus Leverkusen und Gladbach

Mit dem Derby bei Bayer 04 Leverkusen am kommenden Samstag steht wenige Wochen vor dem Jahresende noch einmal ein ganz großes Highlight auf dem Plan des Effzeh. Auch bei Jan Thielmann liegt die Anspannung im Hinblick auf dieses hart umkämpfte und polarisierende Duell wohl etwas anders gelagert als bei anderen Spielen. Dennoch ist es offenbar nicht das größte Highlight für den flexiblen Effzeh-Star.

Jan Thielmann spielt offenbar am liebsten gegen Gladbach
Jan Thielmann spielt offenbar am liebsten gegen Gladbach / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages

"Gladbach macht doch nochmal mehr Spaß [...] und ich habe beide schon gewonnen."

Jan Thielmann selbstbewusst

"Gladbach macht doch nochmal mehr Spaß", ließ der 23-jährige Kölner beim kicker durchklingen, wenngleich auch die Partie gegen die Werkself eine gewisse Brisanz mit sich bringt. "Es sind aber beides besondere Spiele, und ich habe beide schon gewonnen. Beide Siege tun sehr, sehr gut", so Thielmann durchaus selbstbewusst mit kleinen Spitzen in Richtung der großen Rivalen.

Köln versucht in Bewegung zu bleiben

"[...] müssen [...] uns immer wieder neue Sachen einfallen lassen."

Jan Thielmann

Das Selbstvertrauen konnte man sich beim Effzeh im bisherigen Saisonverlauf erarbeiten. Mit einem aktuellen Tabellenrang acht liegt man voll im Soll und vermutlich sogar weit über den eigenen Erwartungen. Darauf darf man sich allerdings nicht ausruhen - das weiß auch Thielmann. "Am Anfang kam der 1. FC Köln mit einem neuen Cheftrainer. Da wusste noch niemand: Was spielen die für ein System, wie sind die eingestellt?"

Das hat sich aber mit zunehmendem Saisonverlauf verändert und bietet den Gegner der Kölner mehr Infos wie man gegen die Geißböcke bestehen kann. Gerade deshalb ist es so wichtig flexibel zu bleiben und sich wöchentlich neue Kniffe auszudenken, wie man die Konkurrenz überraschen kann. "Also müssen wir uns immer wieder neue Sachen einfallen lassen", so Thielmann. Offenbar lautet das Kölner Motto: Ein bewegliches Ziel ist nicht so leicht zu treffen. Diese durchaus aufwendige Herangehensweise bestätigt sich aber durch den sportlichen Erfolg.

Der 1. FC Köln präsentiert sich als gut funktionierende Einheit
Der 1. FC Köln präsentiert sich als gut funktionierende Einheit / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Und weiter: "Wir müssen schauen, dass wir vorne Tore schießen, klare Lösungen finden und hinten wieder besser verteidigen, als wir es manchmal getan haben", so der dynamische Rechtsfuß. Aus Kölner Sicht dürfte eine der größten Baustellen dabei die Verteidigung von Standards sein. Auch hier legt Thielmann den Finger mit offenen Worten in die Wunde. "Wir wissen, dass wir teilweise desaströs die Standards verteidigt haben, deswegen müssen wir schauen, dass wir weniger zulassen." Umso wichtiger wenn man an die Standardstärke des kommenden Gegners denkt.


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