Schnellster Platzverweis im deutschen Profifußball: Zweitligaprofi mit traurigem Rekord
Von Oliver Helbig

Ein eigentlich ganz normaler Fußball-Sonntag im deutschen Profi-Fußball – eigentlich. In der Zweitligapartie zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem 1. FC Kaiserslautern ereignete sich jedoch bereits ganz früh im Spiel ein durchaus historisches Ereignis.
Fürth-Profi fliegt in Rekordzeit vom Platz
Der 22-jährige Fürther Profi Noah König versprang der Ball nach einem schlechten Zuspiel und bei der darauffolgenden Rettungsaktion fällte der Abwehrmann den Lautrer Angreifer Faride Alidou kurz vor der Strafraumgrenze. König sah Alidou, der in seinem Rücken herangeilt kam, nicht und traf diesen beim Versuch den sich n der Luft befindenden Ball zu klären. Damit ließ er dem Schiedsrichter der Partie, Richard Hempel, letztlich keine andere Wahl, als ihn mit einer roten Karte vom Platz zu stellen. Das Kuriose dabei: Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal 23 Sekunden gespielt!
Der Fürther Innenverteidiger König durfte bereits duschen, bevor er überhaupt ins Schwitzen kam, und erwies damit seinem Team einen Bärendienst. Die Fürther mussten also quasi die gesamte Begegnung über in Unterzahl spielen, was sich auf dem Platz bemerkbar machte – logisch, wenn über 90 Minuten zwei Beine mehr auf dem Rasen stehen. Am Ende ging die Partie aus Sicht der Hausherren mit 0:3 verloren.
Alten Rekord um Längen gebrochen
Mit dieser roten Karte knackte Noah König zudem den Rekord für den schnellsten Platzverweis im deutschen Profifußball. Dieser Rekord bestand 15 Jahre und wurde vom damaligen 1.-FC-Köln-Profi Yousseff Mohamad gehalten, der ebenfalls gegen den 1. FC Kaiserslautern vom Platz flog. Im Gegensatz zu König stand Mohamad damals aber immerhin 93 Sekunden auf dem Rasen, ehe er zum Duschen ging.
In der 2. Bundesliga stand der bisherige Rekord weitaus höher. Fabio Moreno flog in der Saison 2008/09 im Trikot des FC St. Pauli in der zweiten Minute vom Feld, ebenso wie Tino Loechelt in der Saison 1986/87 als Spieler von Eintracht Braunschweig.
Den nun von Noah König aufgestellten neue Rekord zu knacken, dürfte in Zukunft vermutlich äußerst schwierig werden. Doch im Fußball weiß man ja nie.
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