Schlotterbeck lässt BVB zappeln: Das sind die Gründe für sein Zögern - Bericht
Von Simon Zimmermann

Borussia Dortmund will den Vertrag mit Nico Schlotterbeck so schnell wie möglich über 2027 hinaus verlängern. Der 25-Jährige ist beim BVB eine der wichtigsten Säulen in der Gegenwart und Zukunft. Entsprechend soll der Verteidiger langfristig gehalten werden.
Die Schwarzgelben sollen sich zuletzt sehr optimistisch gezeigt haben, sich zeitnah mit Schlotterbeck auf einen neuen Vertrag bis 2030 einigen zu können. Der 20-fache Nationalspieler selbst trat auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Duell gegen Athletic Bilbao (Mittwoch, 21 Uhr) aber auf die Bremse: "Natürlich ist die Wertschätzung beiderseits sehr groß. Aber ich glaube, um ehrlich zu sein, so früh wird es nicht sein, dass ich meinen Vertrag verlängere."
Schlotterbeck in Top-Verhandlungsposition
Die Gründe, warum Schlotterbeck den BVB zappeln lässt, liegen auf der Hand. Der 25-Jährige befindet sich in einer sehr guten Verhandlungsposition. Schlotterbeck hat nach seinem jüngsten Comeback einmal mehr unterstrichen, wie wichtig er für die Dortmunder ist. Mit seinen Leistungen weckt der Linksfuß natürlich aber auch Interesse von anderen Topklubs.
Im Sommer 2022 hatte Dortmund 20 Millionen Euro Ablöse an den SC Freiburg überwiesen. Schon damals sollen zahlreiche große Vereine an ihm interessiert gewesen sein. Das dürfte umso mehr gelten, sollte Schlotterbeck bis Saisonende keinen neuen BVB-Vertrag unterschrieben haben.
Titelchancen als wichtigstes Kriterium
Laut Bild ist das wichtigste Kriterium für den Verteidiger, in einer titelfähigen Mannschaft zu spielen. Nach den Auf und Abs beim BVB in den vergangenen Jahren und Monaten will Schlotterbeck demnach wohl zunächst die Entwicklung bei Schwarzgelb abwarten.
Keine entscheidende Rolle soll dagegen das Gehalt spielen. Beim BVB soll für ihn in Aussicht stehen, mit dem neuen Vertrag künftig statt rund sechs mindestens zehn Millionen Euro im Jahr verdienen zu können. Niklas Süle soll als aktueller Topverdiener geschätzte 14 Millionen Euro kassieren. Zudem winkt ihm die Übernahme der Kapitänsbinde von Emre Can.
WM 2026 als Schaufenster?
Ein Faktor könnte auch die anstehende WM 2026 werden. Schlotterbeck hat beste Chancen, eine tragende Rolle im DFB-Team zu spielen. Auf der Weltmeisterschafts-Bühne könnte Schlotterbeck seinen Marktwert noch einmal nach oben schrauben. Zumal er im Anschluss in sein letztes BVB-Vertragsjahr gehen würde.
Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Dortmunder gute Chancen auf einen Schlotterbeck-Verbleib haben dürften. Der 25-Jährige fühlt sich im Verein und mit seiner Rolle im Team extrem wohl. Sollte die derzeitige Entwicklung unter Trainer Niko Kovac so weitergehen, könnte die wichtigste Bedingung für Schlotterbeck erfüllt sein: die Chance auf Titel.
Den Schritt zu einem Topklub im Ausland könnte Schlotterbeck auch noch in einigen Jahren gehen. Oder aber in Dortmund zu einer Klub-Legende werden.
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