Restprogramm verspricht Spannung pur: Warum der Abstiegskampf eine drastische Wende nehmen könnte
Von Dominik Hager

Drei Spieltage vor dem Saisonende müssen sich noch fünf Klubs mit dem Abstiegskampf befassen. Der FC St. Pauli und die TSG Hoffenheim scheinen mit 31 und 30 Punkten auf dem ersten Blick so gut wie gerettet zu sein, könnten aber noch vom 1. FC Heidenheim (25 Punkte) eingeholt werden. Dem diesjährigen Conference-League-Teilnehmer droht jedoch auch noch der direkte Abstieg, weil Kiel (22 Punkte) und Bochum (21 Punkte) mit einem starken Finish noch vorbeiziehen könnten. Wir werfen einen Blick auf das Restprogramm des Quintetts.
Verein (Pkt/Tore) | 32. Spieltag | 33. Spieltag | 34. Spieltag |
---|---|---|---|
St. Pauli (31/-10) | Stuttgart (H) | Frankfurt (A) | Bochum (H) |
Hoffenheim (30/-18) | Gladbach (A) | Wolfsburg (A) | Bayern (H) |
Heidenheim (25/-27) | Bochum (H) | Union Berlin (A) | Bremen (H) |
Kiel (22/-29) | Augsburg (A) | Freiburg (H) | Dortmund (A) |
Bochum (21/-33) | Heidenheim (A) | Mainz (H) | St. Pauli (A) |
St. Pauli fast schon gerettet
Für den FC St. Pauli sieht es natürlich sehr gut aus. Die Männer aus Hamburg brauchen angesichts des recht guten Torverhältnisses nur noch einen Sieg, um ganz sicher zu gehen. Stuttgart gehört zu den formschwächsten Teams der Liga und scheint schon auf das Pokalfinale fokussiert zu sein. Bochum könnte zudem am letzten Spieltag schon abgestiegen sein und hat keine Chance, St. Pauli zu überholen. Nur das Auswärtsspiel in Frankfurt ist auf dem Papier schwierig.
Hoffenheim muss noch zittern
Für Hoffenheim ist die Situation ein wenig unentspannter. Zunächst stehen zwei Auswärtsaufgaben an, wenngleich Gladbach und Wolfsburg nicht in Topform sind. Gerade Gladbach kämpft aber noch um einen internationalen Platz. Den FC Bayern hat das Team in der letzten Saison am letzten Spieltag besiegt, jedoch ist man hier ziemlich davon abhängig, ob die Münchner noch Bock haben oder nicht. Keine Rechnung, die man im Kampf um den Klassenerhalt aufstellen möchte. Der TSG droht noch größerer Ungemach, als es die Tabelle vermuten lässt.
Heidenheim kann noch auf direkten Klassenerhalt hoffen
Die Situation ist für Hoffenheim trotz der fünf Zähler Vorsprung deswegen noch nicht entspannt, weil Heidenheim durchaus die Möglichkeit hat, noch satt zu punkten. Zwar ist es gewissermaßen nicht angenehm, dass die Heidenheimer noch gegen Bochum ran müssen, jedoch findet das Spiel zu Hause statt. Zudem kann Bochum zumindest am Freitagabend noch nicht vorbeiziehen. Im Anschluss geht es gegen Union Berlin, für das es um nichts mehr geht. Bremen hingegen kämpft noch um einen europäischen Platz, weshalb das letzte Spiel wohl am schwierigsten sein dürfte. Heidenheim könnte trotzdem den Coup schaffen und sich direkt retten. Angesichts der Tabellenkonstellation wäre aber auch der 16. Platz nicht so ganz unbefriedigend.
Kiel mit schlechten Karten
Für Kiel sieht das Restprogramm wahrlich unerfreulich aus. Zunächst geht es gegen Augsburg, das seit Mitte Januar in der Liga nur gegen die Bayern und Leverkusen verloren hat und noch auf einen europäischen Platz schielen darf. Im Anschluss geht es noch daheim gegen Freiburg und nach Dortmund - also zwei Teams, die um die Champions League kämpfen. Es benötigt wohl mehr als nur einen Überraschungs-Coup, um nochmal zurückzukommen.
Bochum kann Hoffnung schöpfen
Wenn der Blick auf die Tabelle schon wenig Hoffnung macht, tut es immerhin das Restprogramm. Dieses könnte angenehmer kaum sein. Besonders gut ist für den VfL natürlich, dass es noch im direkten Duell gegen den 1. FC Heidenheim geht, der Ziel-Platz 16 aktuell einnimmt. Ein kleiner Nachteil ist nur, dass das Spiel auswärts stattfindet. Einen Sieg hier ist wohl notwendig, um nochmal berechtigt hoffen zu dürfen. Gelingt dieser aber, erscheint vieles möglich zu sein. Mainz schwächelt aktuell und hat nur drei Punkte aus den letzten sechs Spielen gesammelt. Der FC St. Pauli dürfte am letzten Spieltag schon gerettet sein, was ebenfalls eine Chance bieten kann.
Fazit:
Derzeit deutet vieles darauf hin, dass St. Pauli den Klassenerhalt packt und Kiel absteigt. Dazwischen ist jedoch noch einiges möglich. Heidenheim hat eine nicht ganz unrealistische Chance, Hoffenheim zu überflügeln, jedoch ist die Gefahr fast noch größer, dass Bochum von hinten herankommt. Der Kampf um Platz 16 spitzt sich also zu. Ganz besonders wegweisend dürfte das Spiel zwischen Heidenheim und Bochum am Freitagabend sein.
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