Rätsel um Leverkusen-Youngster: Spielte er drei Monate verletzt?

Leverkusen-Neuzugang Eliesse Ben Seghir kam in der Hinrunde meist nicht über Joker-Einsätze hinaus. War eine Verletzung der Grund dafür?
Eliesse Ben Seghir ist noch torlos im Leverkusen-Dress
Eliesse Ben Seghir ist noch torlos im Leverkusen-Dress / Pau Barrena/GettyImages
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Eliesse Ben Seghir ist einer von vier Leverkusen-Profis, die aktuell beim Afrika Cup verweilen. Nach der ernüchternden Hinrunde soll der 20-Jährige dort Spielpraxis und Selbstvertrauen sammeln. Dies klappt auch einigermaßen, zumal der Marokkaner immerhin zwei Joker-Einsätze erhalten hat und mit seinem Team im Achtelfinale steht.

Eine Aussage von Nationaltrainer Walid Regragui hat allerdings für ordentlich Aufsehen gesorgt. "Ben Seghir leidet seit drei Monaten an einer Schambeinentzündung. Wir haben uns mit Leverkusen darauf geeinigt, seine Spielzeit zu reduzieren und ihm ein angepasstes Trainingsprogramm zu geben, damit er beim Afrika Cup spielen kann", hatte dieser laut Bild-Bericht am 12. Dezember im marokkanischen TV gesagt.

Rolfes relativiert Aussage: "Hört sich dramatischer an"

Spielt der Youngster, der im Sommer für 32 Millionen Euro von Monaco nach Leverkusen gewechselt war, also seit drei Monaten in einem verletzten oder angeschlagenen Zustand? "Wir haben einen guten Draht zum marokkanischen Verband. Die Aussage hört sich dramatischer an, als sie ist", verneinte Simon Rolfes die Bild-Nachfrage, ob Ben Seghir verletzt gewesen sei.

"Richtig ist, dass Eliesse, wie viele andere Spieler bei uns, individuelle Trainingsprogramme hat. Dass er im muskulären Bereich noch zulegen muss, ist kein Geheimnis", gab Rolfes allerdings zu bedenken. Inzwischen sei er aber "in der Lage, mehr zu spielen".

Ben Seghir in Leverkusen noch ohne Scorer-Punkt

Fakt ist, dass Ben Seghir in der Hinrunde eigentlich überhaupt kein Faktor in Leverkusen war. Der technisch herausragende Offensivspieler blieb meist blass und absolvierte auch nur 353 Minuten in insgesamt zwölf Pflichtspielen. Eine Torbeteiligung gelang ihm dabei noch nicht. Wie viel das wirklich mit einer angeblichen Schambeinentzündung zu tun haben könnte, lässt sich nur spekulieren.

Leverkusen-Cheftrainer Kasper Hjulmand hatte zuletzt verlangt, schlichtweg noch ein wenig Geduld mit dem Offensiv-Juwel zu haben. "Er bekommt seine Chance. Er ist ein super Spieler. Es ist nur eine Frage der Zeit", verdeutlichte er Anfang Dezember nach dem Pokal-Sieg gegen Dortmund. Kurz darauf ging es für den Spieler los in Richtung Afrika Cup. Man kann gespannt sein, ob in der Rückrunde ein anderer Ben Seghir zu sehen sein wird.


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