Problem-Profi auch beim FCK? Lauterns Sogern beim Ache-Nachfolger

Eigentlich sollte Mahir Emreli bei Kaiserslautern den abgewanderten Ragnar Ache ersetzen. Der Nationalspieler aus Aserbaidschan wird aber immer mehr zum Problemprofi. Eine Tatsache, die ihn zuvor auch schon in Nürnberg anhaftete.
Mahir Emreli wird zunehmend zum Problemfall
Mahir Emreli wird zunehmend zum Problemfall / Andreas Schlichter/GettyImages
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Der 1. FC Kaiserslautern befindet sich zwar nach vier Siegen aus den letzten fünf Partien wieder auf Tuchfühlung mit den Aufstiegsrängen, ist aber keineswegs frei von Sorgen und Problemen. Im Falle der Roten Teufel hat das Problem vor allem einen Namen. Der als Ache-Ersatz eingeplante Angreifer Mahir Emreli wird für die Lauterer immer mehr zum Ärgernis.

Der 28-Jährige, der im Sommer ablösefrei vom 1. FC Nürnberg kam, ist bislang keineswegs die erwartete Soforthilfe. Tatsächlich stand der Nationalspieler aus Aserbaidschan in den vergangenen fünf Spielen noch nicht mal im Kader. Seine überstandene Rückenverletzung ist allerdings nicht der Grund dafür.

"Ich will immer Leistung belohnen. Ich hatte jetzt nicht das Gefühl, dass er unbedingt hereinwollte. Die Mannschaft hat jetzt diese Dynamik genommen. Da musst du dich auch einmal hinten anstellen und gucken, dass du wieder hereinkommst", monierte Torsten Lieberknecht im September. Tatsächlich stellt Lautern auch ohne Emreli mit 15 Toren die zweitbeste Offensive der 2. Bundesliga.

Emreli murrt via Social Media: "Es ist gerade keine leichte Zeit"

Die Lauterer scheinen aufgrund der fehlenden Einstellung bei Emreli langsam, aber sicher frustriert zu sein. Im Spieler selbst sieht es aber offenbar nicht anders aus. "Es ist für mich gerade keine leichte Zeit und es läuft nicht so, wie es sollte. Ich habe in letzter Zeit aus Gründen außerhalb meiner Kontrolle nicht mehr in meinem Klub gespielt", meckerte er vielsagend auf Instagram. "Die größte Unterstützung ist für mich meine Nationalmannschaft, das Vertrauen und die Unterstützung unseres Cheftrainers", fügte er hinzu.

Später versetzte er seinem Arbeitgeber im Interview mit report.az einen weiteren Seitenhieb. "Wenn wir nach Deutschland zurückkehren, finden wir wohl heraus, was das Problem ist. Und ich werde nichts dagegen tun können", erklärte er. Es ist mehr oder weniger auszuschließen, dass seine fragwürdige Kommunikation über die Sozialen Netzweke oder aserbaidschanischen Medien in Kaiserslautern gut ankommt. Vielmehr befördert er sich wohl noch mehr aufs Abstellgleis.

Emreli-Absturz in Kaiserslautern nach Debüt-Treffer

Emreli stand in den Länderspielen von Aserbaidschan gegen Frankreich (0:3) für 70 und gegen die Ukraine (1:2) für fünf Minuten auf dem Platz und steht nun bei 59 Länderspielen (sechs Treffer). In Kaiserslautern durfte er im Pokal gegen die RSV Eintracht 90 Minuten spielen und erzielte einen Treffer. Im Anschluss stand er auch an den ersten drei Zweitliga-Partien in der Startelf, konnte jedoch kein Tor erzielen. Am vierten Spieltag fehlte er aufgrund von Rückenproblemen, ehe er viermal, wohl insbesondere aufgrund mangelnder Leistungsbereitschaft im Training, außen vor bleib.

Sein Vertag bei den Roten Teufeln läuft eigentlich noch bis 2027. Gut möglich, dass es schon viel früher zu einer Trennung kommt. In der Vorsaison hatte Emreli für die Nürnberger elf Tore in 25 Spielen erzielt. Doch auch beim FCN gab es immer wieder Spannungen mit Trainer Miroslav Klose, was am Ende auch dazu führte, dass sich beide Seiten nach nur einer Saison lieber wieder trennen wollten.


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