Zorc über Nico Schulz: "Dann kann er für uns wertvoll sein"

Borussia Dortmund: Gelingt Nico Schulz im zweiten Anlauf der Durchbruch?
Borussia Dortmund: Gelingt Nico Schulz im zweiten Anlauf der Durchbruch? / DeFodi Images/Getty Images
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Auch in seinem zweiten Jahr bei Borussia Dortmund war Nico Schulz bisher weit von einem Stammplatz entfernt. Der Linksverteidiger hat mit Raphael Guerreiro einen der besten Bundesligaspieler als Konkurrenten, durfte sich zuletzt aber wieder präsentieren und wusste gute Akzente zu setzen. Daran wird er anknüpfen müssen, mahnte Sportdirektor Michael Zorc.

Mit einer Ablösesumme in Höhe von 25,5 Millionen Euro war Nico Schulz im Sommer 2019 einer der teuersten Neuzugänge von Borussia Dortmund, gefruchtet hat dieser Transfer allerdings nicht wirklich. In seiner ersten Saison absolvierte der Linksverteidiger nur 18 Pflichtspiele, Verletzungen und schwache Leistungen ließen ihn den Konkurrenzkampf gegen Raphael Guerreiro verlieren. Auch in der aktuellen Spielzeit hat der ballsichere, technisch versierte und spielstarke Portugiese die Nase vorn, Schulz startete unterdessen mit einer Wadenverletzung in die Saison und erlitt während der Länderspielpause im Oktober einen Muskelfaserriss.

Bis einschließlich November sammelte der 27-Jährige lediglich elf Spielminuten in der Bundesliga, hinzu kamen 23 Minuten aus dem DFL-Supercup gegen den FC Bayern. In den letzten drei Pflichtspielen gegen Lazio Rom (1:1), Eintracht Frankfurt (1:1) und Zenit St. Petersburg (2:1) war Schulz plötzlich jedoch wieder gefragt, weil Guerreiro gegen Lazio nach knapp einer Stunde vom Feld musste und anschließend mit muskulären Problemen ausfiel.

Zorc: Schulz muss sich "rauskämpfen"

Nach den Verletzungen und der wenigen Spielzeit in den vergangenen eineinhalb Jahren wird Schulz Zeit benötigen, um wieder zu alter Stärle zu finden. Allzu schlecht waren seine ersten Auftritte nicht, allerdings wird er seine Offensivstärken im 3-4-2-1 konstanter abrufen müssen, mahnte Michael Zorc gegenüber den Ruhr Nachrichten: "Er muss sich weiter aus seiner schwierigen Phase rauskämpfen, rausarbeiten und auch rausspielen", so der Sportdirektor. "Wichtig ist, dass er seine Schnelligkeit ins Spiel einbringt, aktiv ist. Dann kann er für uns wertvoll sein."

Michael Zorc will Nico Schulz noch nicht abschreiben
Michael Zorc will Nico Schulz noch nicht abschreiben / DeFodi Images/Getty Images

Gänzlich haben die BVB-Bosse Schulz noch nicht abgeschrieben, doch klar ist, dass er sich weiter hinter Raphael Guerreiro anstellen muss. Mit zwei Toren und vier Vorlagen in zwölf Pflichtspielen ist der Stamm-Linksverteidiger ein wichtiger Antreiber, der dafür sorgt, dass Schwarz-Gelb auch ohne Erling Haaland Torgefahr ausstrahlt. Will Schulz Guerreiros Stammplatz in Gefahr bringen, wird er an seine Leistungen aus seiner letzten Saison bei 1899 Hoffenheim anknüpfen müssen. Damals lieferte er elf Torbeteiligungen in 37 Spielen - genau dieser Schulz war der Sportlichen Leitung die gezahlte Ablösesumme wert.