"Würde mich voll verantwortlich fühlen" - Tuchel vor dem Bundesliga-Finale

Thomas Tuchel muss auf Schützenhilfe hoffen
Thomas Tuchel muss auf Schützenhilfe hoffen / Adam Pretty/GettyImages
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Der FC Bayern wird am Samstag sicherlich immer wieder mit einem oder beiden Augen nach Dortmund spähen, zumal der Meistertitel nicht mehr in der eigenen Hand liegt. Für das Team von Thomas Tuchel geht es aber erstmal darum, die eigene Aufgabe in Köln erfolgreich zu gestalten. Vor der Partie hat sich der Bayern-Coach den Fragen der Journalisten im Rahmen der PK gestellt.

Thomas Tuchel hat noch eine letzte Chance, die Saison der Münchner Bayern doch noch ansatzweise zu retten, ist dabei aber auf die Schützenhilfe der Mainzer angewiesen. Der Coach möchte sich trotzdem auf das eigene Spiel gegen Köln konzentrieren und erwartet einen emotionalen Gegner mit viel Energie. Diese fordert er auch von seinen Männern, die in der letzten Woche zwei Tage frei bekommen haben, um keine noch negativere Stimmung zuzulassen. Eine entscheidende Trumpfkarte im Münchner Angriff könnte rechtzeitig zum Saisonfinale zurückkehren.

Wir haben die Aussagen des Bayern-Trainers im Überblick zusammengefasst.

Über die Personalsituation:

"Die Langzeitverletzten sind nicht dabei, ansonsten sind alle fit. Choupo [-Moting] kommt zurück. Er ist bereit, er hat die letzten beiden Trainings mitgemacht, ohne Reaktion im Knie. Wenn das so bleibt, dann steht er im Kader."

Über die Herangehensweise in Köln:

"Wenn wir die Erfolgsformel für ein Feuerwerk kennen würden, hätten wir sie schon vergangene Woche angewendet. Wenn wir spielen, spielen wir All-in, in jeder einzelnen Aktion. Ich erwarte einen emotionalen Gegner, ein emotionales Stadion, hohes Pressing und einen Gegner, der mehr RB spielt, als RB selbst. Sie werden sicher mit einer besonderen Energie spielen. Es ist extrem schwer, in Köln zu gewinnen, das ist statistisch bewiesen. Es wäre also sehr vermessen zu sagen, wir wollen nach 20 Minuten 3:0 führen. Wir brauchen kleine Erfolgserlebnisse und unsere Qualität von der ersten Minute an. Dürfen uns keine Fehler leisten. Wir müssen uns ganz klar an den Plan halten, Köln weh tun und gewinnen, das ist der klare Plan."

Über das drohende Ende der Saison ohne Titel:

"Ich würde mich voll verantwortlich fühlen. Das kann mir auch niemand ausreden, so bin ich immer gewesen. Sobald ich das Trikot oder Trainingsleibchen eines Vereins anziehe und an der Seitenlinie stehe, bin ich verantwortlich für alles, was passiert."

Über Schützenhilfe von Mainz o5:

"Wir haben das Geschenk schon vor vier Wochen abgeliefert. Da ist jemand massiv in der Bringschuld."

Über das Verdauen der Leipzig-Niederlage:

"Kämpferisch das zu beurteilen, ist schwer, aber die Stimmung war trotz allem nach vorne gerichtet. So schwer es fällt, aber es ist nicht der richtige Moment zurückzuschauen und die Fehleranalyse überzustrapazieren. Es gibt nur noch ein Spiel, es besser zu machen, was ist dann die Message? Wir haben versucht, das über zwei freie Tage zu verdauen. Die Frustration sollte nicht das Übergewicht bekommen."

Über die Motivation:

"Die Spieler müssen noch einmal bereit sein, alles zu geben, das ist ihre Verpflichtung. Einige sehnen sich sicher nach Urlaub und ein bisschen Abstand. Aber es muss unser Ziel sein, dass die Säbener Straße der Ruhepol der Mannschaft ist. Es muss Ruhe herrschen. Das ist die Grundlage für alle Erfolge."

Über die Kritik an den Tuchel-Fußball:

"Jeder darf seine Meinung haben, wir sind nicht zufrieden mit den Ergebnissen, wir wollen dominanter, flüssiger spielen, das gelingt uns aktuell nicht. Aber wir bleiben bei uns und steigen nicht in die Diskussion ein."


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