Wolfsburg ist Pokalsieger! Die Noten zum 4:1 gegen Freiburg

Der VfL Wolfsburg gewann den DFB-Pokal zum neunten Mal in Serie
Der VfL Wolfsburg gewann den DFB-Pokal zum neunten Mal in Serie / Alex Grimm/GettyImages
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Der VfL Wolfsburg hat das DFB-Pokalfinale gegen den SC Freiburg mit 4:1 gewonnen (Spielbericht hier). Die Niedersachsen setzen damit eine unglaubliche Serie fort: Seit nunmehr neun Jahren heißt der DFB-Pokalsieger der Frauen immer VfL Wolfsburg.

Tore:
1:0 Eigentor Lisa Karl (4.Minute/Vorarbeit Lynn Wilms)
1:1 Janina Minge (42./Hasret Kayikci)
2:1 Rebecka Blomqvist (57./-)
3:1 Alexandra Popp (84./Felicitas Rauch)
4:1 Dominique Janssen (89./Handelfmeter)


Die Highlights der Partie im Video


Der VfL in der Einzelkritik

Tor

Merle Frohms - Die Nationaltorhüterin musste nur einmal wirklich eingreifen. Bei Kayikcis abgefälschtem Schuss war sie zur Stelle und verhinderte den 2:2-Ausgleich (77.). Am Gegentor war Frohms schuldlos. Bewertung: 6/10

Abwehr

RV: Lynn Wilms - Die Niederländerin bereitete die Führung mit einer gut getimten Hereingabe vor. Kurz darauf schlug sie eine weitere tolle Flanke auf Alexandra Popp, die den Ball knapp links vorbei setzte (15.). Defensiv leistete sie sich eine beinahe folgenschwere Unachtsamkeit, als sie im Verbund mit Kathrin Hendrich Freiburgs Stürmerin Giovanna Hoffmann aus den Augen verlor (57.).  6/10

RIV: Kathrin Hendrich - Hendrich zeigte sich im Vergleich zum 0:4 in Frankfurt stark verbessert. Bis auf ihren Stellungsfehler gegen Hoffmann (57.) ein einwandfreier Auftritt. 7/10

LIV: Dominique Janssen - Dasselbe gilt für Dominique Janssen, die gegen Frankfurt mit einer Erkältung gefehlt hatte und nun in die Startformation zurückkehrte. Die Niederländerin krönte ihre starke Leistung mit dem sicher verwandelten Elfmeter zum 4:1. 7/10

Dominique Janssen
Dominique Janssen (links) freut sich über ihr Tor zum 4:1 / Alex Grimm/GettyImages

LV: Felicitas Rauch - Rauch war in der Offensive sehr aktiv und stellte die Freiburgerinnen vor große Probleme. In der 28. Minute hätte sie fast selbst getroffen, später bereitete sie per Ecke Popps 3:1 vor. Auch defensiv nahezu tadellos. 8/10

Mittelfeld

DM: Lena Oberdorf - Eine überzeugende Vorstellung der Nationalspielerin, die im Mittelfeld die Hosen an hatte und mit zahlreichen Balleroberungen glänzte. In der 41. Minute verhinderte sie in letzter Sekunde das 1:1 durch Lisa Karl. Beim folgenden Eckball gab Oberdorf jedoch keine gute Figur ab. Gemeinsam mit Jill Roord verlor sie Janina Minge aus den Augen und verschuldete so den Freiburger Ausgleich. 7/10

DM: Jill Roord - Roord gefiel vor allem in der Anfangsphase, fing viele Freiburger Angriffe ab und zog im Spielaufbau die Fäden. Im Laufe des Spiels ließ die Niederländerin aber nach und sah vor allem beim Freiburger Ausgleich nicht gut aus. Insgesamt eine solide Leistung. 6/10

RM: Svenja Huth - Huth hatte in der 16. Minute das 2:0 auf dem Fuß, fand ihren Meister aber in Freiburgs Schlussfrau Gabrielle Lambert. Wenige Minuten später sorgte sie mit einer Hereingabe auf Sveindis Jonsdottir für Gefahr (21.) Eine weitere von Huths Flanken hätte beinahe zum 3:1 geführt, Abnehmerin Alexandra Popp scheiterte aber ebenso an Lambert (61.). Und in der 72. Minute hatte Huth erneut die Chance auf einen eigenen Treffer, zielte jedoch zu zentral. Fazit: Die 32-Jährige zeigte eine ansprechende Leistung und fuhr den achten (!) DFB-Pokalsieg ihrer Karriere ein.  7/10

OM: Rebecka Blomqvist - Die Schwedin durfte überraschend von Beginn an ran. In der ersten Halbzeit rechtfertigte Blomqvist ihre Aufstellung überhaupt nicht und fiel lediglich durch einen schlampigen Pass auf Svenja Huth auf (38.), der eine vielversprechende Gelegenheit zunichte machte. Nach dem Seitenwechsel rückte Blomqvist vom Zentrum auf die linke Seite und war nun besser im Spiel. Nach ihrem Abstauber zum 2:1 hätte sie um ein Haar sogar einen Doppelpack geschnürt (63.). 7/10

LM: Sveindis Jonsdottir- Jonsdottir musste schon zur Pause runter, obwohl sie im ersten Durchgang keineswegs abgefallen war. Die Isländerin war gut ins Offensivspiel eingebunden, freilich ohne für die ganz große Gefahr zu sorgen. 6/10

Sturm

Alexandra Popp - Die Kapitänin war die auffälligste Spielerin auf dem Platz. In der 15. Minute zielte sie knapp links vorbei, kurz darauf rutschte ihr eine Flanke ab und landete am Querbalken (22.). In der zweiten Halbzeit scheiterte sie zunächst an SC-Schlussfrau Lambert (61.) oder köpfte den Ball über das Tor (79.), ehe sie dann doch noch einnetzte (84.). Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass sie den Freiburger Ausgleich mit einem groben Schnitzer einleitete. Im eigenen Sechzehner sprang ihr der Ball zu weit weg, Lisa Karl kam dadurch zum Abschluss. Der anschließende Eckball führte zum 1;1.  8/10

Alexandra Popp
Alexandra Popp bewies einmal mehr, dass sie zu den besten Spielerinnen der Welt zählt / Alex Grimm/GettyImages

Einwechslungen

Ewa Pajor (46. für Jonsdottir) - Die Torjägerin, in der Rückrunde oft mit Ladehemmung, musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Nach ihrer Einwechslung war sie sofort im Spiel, harmonierte zweimal hervorragend mit Felicitas Rauch und leitete schließlich mit ihrem Pfostenschuss das 2:1 durch Blomqvist ein. Schade, dass Pajor ihre starke Leistung nicht mit einem eigenen Treffer krönen konnte - in der Nachspielzeit hatte sie die große Gelegenheit, schoss den Ball aber über den Freiburger Kasten. 7/10

Tabea Waßmuth (80. für Roord), Jule Brand (87. für Blomqvist), Kristin Demann (90.+1 für Oberdorf) und Joelle Wedemeyer (90.+1 für Wilms) - Blieben in der kurzen Spielzeit alle ohne nennenswerte Aktion. Ausnahme: Tabea Waßmuth holte den (zweifelhaften) Eckball zum 3:1 heraus. Alle ohne Bewertung