Bericht: Wie Schalke die Finanzspritze von Tönnies doch annehmen könnte

Will neue Spieler verpflichten, hat allerdings keine Mittel zur Verfügung: Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider
Will neue Spieler verpflichten, hat allerdings keine Mittel zur Verfügung: Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider / INA FASSBENDER/Getty Images
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Nach Informationen der WAZ berät der FC Schalke 04 über das Hilfsangebot von Clemens Tönnies. Ein erneutes Darlehen wolle der Verein nicht aufnehmen.

In der Vergangenheit war der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies ein wichtiger Geldgeber für den FC Schalke 04. Der 64-Jährige lieh dem Verein mehrere Millionen Euro in Form von Darlehen, die zuzüglich Zinsen wieder zurückgezahlt werden sollten.

Dass Tönnies kürzlich seine erneute Hilfe angeboten hat, dürfte Fans und Mitglieder weiter spalten - denn seit seinem Rücktritt Ende Juni bemüht sich der Verein darum, sich von ihm zu emanzipieren. Doch der Fleischfabrikant will Schalke 04 "nicht untergehen lassen", wie er Ende Dezember gegenüber RTL betonte. "Ich habe gesagt, ich bin gerne euer Souverän, stehe mit Rat und Tat zur Seite und mit allem, was ich habe, bleibe ich durch und durch Schalker", so Tönnies.

Bietet Schalke 04 seine erneute finanzielle Unterstützung an: Clemens Tönnies
Bietet Schalke 04 seine erneute finanzielle Unterstützung an: Clemens Tönnies / TF-Images/Getty Images

Ob sich der Verein auf eine erneute Finanzspritze einlässt, ließ Sportvorstand Jochen Schneider nach der jüngsten Niederlage gegen Hertha BSC offen. Trotz der finanziell prekären Lage - Medienberichten zufolge ist der Schuldenberg auf 240 Millionen Euro angestiegen - wollen die Verantwortlichen offenbar einen Mittelstürmer und einen Rechtsverteidiger verpflichten, nachdem bereits Sead Kolasinac vom FC Arsenal ausgeliehen wurde. Für die Defensive wurde Mitchell Weiser gehandelt, allerdings fällt der Rechtsverteidiger von Bayer Leverkusen für mehrere Wochen aus.

Finanzspritze durch Vertragsverlängerung mit Sponsor Böklunder?

Wie die WAZ berichtet, berät der Verein über Tönnies' Hilfsangebot, auf ein weiteres Darlehen wolle man sich allerdings nicht einlassen. Stattdessen sei zu Wochenbeginn darüber diskutiert worden, die Partnerschaft mit seinem Unternehmen Böklunder zu erweitern. Vorstellbar sei etwa, den Sponsorenvertrag vorzeitig um fünf bis sechs Jahre zu verlängern oder die Gesamtsumme des Vertrags vorzeitig auszuzahlen.

"Wir haben die Verpflichtung, uns damit zu beschäftigen und alles Für und Wider im Sinne von Schalke 04 abzuwägen", erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Jens Buchta auf Nachfrage der WAZ, in der Öffentlichkeit solle das Thema aufgrund der hohen Sensibilität aber nicht diskutiert werden. Dem Bericht zufolge sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden, allerdings müsse diese noch in der laufenden Woche fallen.