Wichtiger Sieg im Titel-Kampf: Die Einzelkritik zu den FC Bayern Frauen gegen Duisburg

CHRISTOF STACHE/GettyImages
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Die Erfolgsserie der FC Bayern Frauen hält an: auch im Spiel gegen den tief stehenden MSV Duisburg feierte das Team einen Sieg vor heimischem Publikum. Zu dem Abendspiel waren am Freitag 1.323 Fans ins Stadion der Münchnerinnen gekommen. Die Einzelkritik zur Partie:

Tor

Laura Benkarth: Für die erfahrene Torhüterin war es ein besonderes Spiel, denn knapp 17 Monate nach ihrem letzten Pflichtspiel für den FC Bayern feierte sie ihr Comeback. Im November 2021 hatte Benkarth sich das Kreuzband gerissen. Im Tor vertrat sie Mala Grohs, die krankheitsbedingt fehlte. Benkarth war gegen Duisburg so gut wie gar nicht gefordert. In der 74. Spielminute leistete sie sich eine kleine Unsicherheit, als eine MSV Stürmerin sie ins Aus abdrängte und so eine Ecke herausholte. 6/10

Laura Benkarth
Hatte allen Grund zur Freude: Laura Benkarth / Visionhaus/GettyImages

Abwehr

Tuva Hansen (Linksverteidigung): Die Norwegerin stand erneut in der Startelf und fügt sich immer besser ins Team ein. Auf der linken Außenbahn vertrat sie die verletzte Carolin Simon und agierte ähnlich offensiv wie ihre sonst ihre Team-Kollegin. Hansen spielte vier Chancen heraus und spielte insgesamt 16 Pässe ins letzte Drittel (FotMob). 8/10

Glódis Perla Viggósdóttir (Innenverteidigung): Auch die Abwehrchefin der Münchnerinnen spielte gewohnt souverän und trieb das Team von der Defensivreihe aus an. In der zehnten Spielminute vergab sie nach einem Eckstoß die Chance auf das frühe 1:0. An ihrer Performance gab es nichts auszusetzen, ihre Pässe in die Offensiver hätten jedoch etwas genauer sein können. 8/10

Saki Kumagai (Innenverteidigung): Kumagai strahlte große Ruhe und Sicherheit aus. Ihre Quote von 92 Prozent erfolgreichen Pässen (FotMob) spricht für sich und ihre Rolle im Spielaufbau. In der 27. Minute ging ihr Schuss auf's Tor nach einer Ecke nur knapp am Kasten vorbei. In der zweiten Halbzeit musste Kumagai verletzungsbedingt vom Platz (67.). 7/10

Maximiliane Rall (Rechtsverteidigung): Die starke Abwehr der Münchnerinnen wurde am Freitag von Rall komplettiert. Auch sie leistete sich über 90 Minuten keinen Fehler, machte viele Meter auf der rechten Seite gut und spielte zwei Chancen (FotMob) für das Team heraus. Im Ballbesitz orientierte sie sich zunehmend offensiv, was dem Spiel des FC Bayern gut tat. 7/10

Saki Kumagai
Saki Kumagai überzeugte in der Innenverteidigung / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Mittelfeld

Sarah Zadrazil (defensives Mittelfeld): Zadrazil eroberte 13 (!) Bälle zurück und gab den Takt im Mittelfeld an. Desweiteren spielte sie vier Chancen heraus (FotMob) und schoss in der Anfangsphase des Spiels selbst aufs gegnerische Tor (9. Min). Die Österreicherin gab den Assist zum 3:0. 9/10

Georgia Stanway (defensives Mittelfeld): Die Europameisterin harmoniert weiterhin hervorragend mit Zadrazil im Mittelfeld des FC Bayern. Konsequent behauptete sie sich am Ball, war stets aufmerksam und dominierte das Spiel im Zentrum. Sie sorgte mit ihrem sicher verwandelten Strafstoß für den 4:0-Endstand. 8/10

Sydney Lohmann (offensives Mittelfeld): Lohmann war im Spiel gegen Duisburg überall zu finden. Mal ließ sie sich im Mittelfeld fallen, um von dort aus den Ball ins Angriffsdrittel zu treiben. Auch im 16er sorgte sie für Gefahr und erzielte das erste Tor (12. Min) der Partie, nachdem Duisburg eine Hereingabe von Rall nicht klären konnte. 8/10

Lina Magull (offensives Mittelfeld): Die Kapitänin des FC Bayern trumpfte am Freitag groß auf und sorgte für permanente Gefahr in der Offensive. Ihre Eckstöße fanden im Strafraum zu oft keine Abnehmerin, auch in Freistoß-Situationen agierte Magull etwas zu ungenau. Ihr sehenswerter Treffer ins rechte Eck markierte das 3:0 (62. Min). 8/10

Klara Bühl (rechter Flügel): Bühl assistierte mit einem präzisen Freistoß Lea Schüller zum 2:0 (60. Min). Die Nationalspielerin war DER Aktivposten auf der rechten Seite, agierte geschickt im Ballbesitz und war so gut wie gar nicht vom Spielgerät zu trennen. Ihre 8/10

Sarah Zadrazil
Überragend im Mittelfeld: Sarah Zadrazil / Daniel Kopatsch/GettyImages

Sturm

Lea Schüller (Mittelsturm): Die Angreiferin leistete viel Laufarbeit und stellte die Räume für Duisburg zu. In der 60. Spielminute stand sie nach einer Standardsituation goldrichtig am langen Pfosten und beförderte den Ball mit dem Kopf hinter die Linie. 7/10

Auswechselspielerinnen

Emelyne Laurent (für Lohmann, 67. Min)

Tainara (für Kumagai, 67. Min)

Franziska Kett (für Bühl, 67. Min)

Jovana Damnjanovic (für Schüller, 78. Min)

Karólína Lea Vilhjálmsdóttir (für Stanway, 78. Min)

Mit frischen Kräften sicherten die Münchnerinnen den Spielstand ab, wobei es zu keinen nennenswerten Aktionen mehr kam. Damnjanovic vergab am Ende in der 88. Spielminute eine letzte Großchance, als sie völlig frei vor dem Tor des MSV stand. Jedoch war ihr Kopfball nicht platziert genug.

Insgesamt dominierte der FC Bayern das Spiel von der ersten Minute an gegen harmlos agierende Duisburgerinnen. Für die Münchnerinnen gilt es auch in den nächsten Spielen darum, an ihrer Effizienz zu arbeiten, wobei am Freitag bereits Verbesserungen sichtbar waren.


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