Werder Bremen: Unmut über erneuten Gehaltsverzicht

Der erneute Gehaltsverzicht sorgt bei den Werder-Profis offenbar für dicke Luft
Der erneute Gehaltsverzicht sorgt bei den Werder-Profis offenbar für dicke Luft / DeFodi Images/Getty Images
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Frank Baumanns Ankündigung, mit der Mannschaft über einen erneuten Gehaltsverzicht sprechen zu wollen, hat bei den Profis von Werder Bremen für Ärger gesorgt. Das berichtet die DeichStube. Auch die Höhe des Verzichts sorge für Unmut.

Wie schon im Frühjahr sollen die Lizenzspieler von Werder Bremen auf einen prozentualen Anteil ihrer Gehälter verzichten. Nach dem Lockdown im März sollen die Profis 20 Prozent weniger Gehalt kassiert haben, die Hälfte davon sei allerdings nur gestundet und demnach zu einem späteren Zeitpunkt ausgezahlt worden.

Aufgrund der fehlenden Zuschauereinnahmen und der geringeren TV-Gelder hat der Verein aber weiterhin mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Laut Klubchef Klaus Filbry belaufen sich die Verluste auf 30 Millionen Euro. Sportchef Frank Baumann kündigte deshalb vor knapp vier Wochen im Interview mit dem kicker Gespräche über einen erneuten Gehaltsverzicht der Mannschaft an - nach Informationen der DeichStube aber ohne Stundung. Soll heißen: Diesmal sollen die Spieler auf die vollen 20 Prozent verzichten.

Werder-Profis sehen sich in ein falsches Licht gerückt

Sowohl Baumanns öffentliche Ankündigung als auch die Höhe des Verzichts soll bei den Werder-Profis für Ärger sorgen. Diese würden sich "in die Ecke gedrängt" und "alleinverantwortlich gemacht" fühlen, so DeichStube. Dem Portal zufolge gestalten sich die Verhandlungen "sehr schwierig"; ob bis zum Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC (19.09) Einigung herrscht, sei unklar.

Sportchef Frank Baumann bemüht sich um eine angemessene Lösung mit der Mannschaft
Sportchef Frank Baumann bemüht sich um eine angemessene Lösung mit der Mannschaft / DeFodi Images/Getty Images

"Es gab Gespräche und es wird weitere Gespräche geben", bestätigte Frank Baumann auf Nachfrage, der Rest soll allerdings intern besprochen werden. Dabei wende er sich an Kapitän Niklas Moisander und den Mannschaftsrat um Davy Klaassen, Maximilian Eggestein, Jiri Pavlenka und Theodor Gebre Selassie.

Auch die Dauer des Verzichts dürfte in den Verhandlungen eine wichtige Rolle spielen. Wie berichtet wird, sollen erst dann die vollen Gehälter ausgezahlt werden, wenn wieder Zuschauer in die Stadien gelassen werden können. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) arbeitet mit den Profi-Klubs akribisch an einer Lösung, die ersten Bundesligisten haben bereits ein Konzept vorgestellt, das unter anderem beinhaltet, zu welchem Anteil das Stadion ausgelastet werden kann. Noch stemmt sich die Politik aber gegen eine Fan-Rückkehr.