Clemens Fritz wehrt sich gegen Kritik von Außen: "Ist für mich nicht in Ordnung!"

Clemens Fritz.
Clemens Fritz. / Cathrin Mueller/Getty Images
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Werder Bremen ist gegen Hannover 96 nicht optimal gestartet, nach dem Spiel gab es Pfiffe gegen die Mannschaft. Zudem wird kritisiert, dass die Kaderplanung noch lange nicht abgeschlossen ist. Leiter Profifußball Clemens Fritz wehrt sich.


Gegen ein starkes Hannover 96 hat Werder Bremen zum Auftakt in die 2. Bundesliga kein herausragendes Spiel gemacht und hätte durchaus auch verlieren können. Am Ende kann man auf Bremer Seite mit dem 1:1 wahrscheinlich leben. Doch schien der vor allem offensiv zähe Auftritt viele Fans an die Vorjahre zu erinnern, die Unzufriedenheit mit der Leistung war spürbar - und hörbar, denn manche Fans pfiffen nach Spielende.

"Ich kann die Unzufriedenheit und den Unmut der Fans verstehen. Wir haben auch einen anderen Anspruch, wir wollen eine andere Leistung anbieten", sagte Clemens Fritz, Leiter Profifußball beim SV Werder (via Weser Kurier). "Aber das Spiel hat auch gezeigt: Durch diese Liga gehst du nicht einfach so durch."

"Müssen an unserem Plan festhalten"

Man habe natürlich mit einem Heimsieg starten und eine Euphorie entfachen wollen: "Das ist uns mit dem Spiel nicht gelungen." Nach Fritz' Meinung habe die Mannschaft nach einem jeweils guten Start in die Halbzeiten nachgelassen, vor allem nach dem 1:1 habe "eine Verunsicherung eingesetzt". "Das darf so nicht passieren, da müssen wir an unserem Plan festhalten."

Mit ein Grund dafür ist wohl auch, dass Bremens Kader noch lange nicht steht und Trainer Markus Anfang für sein favorisiertes 4-3-3-System noch Flügelspieler fehlen. Fritz findet zwar, man solle "nicht so viel über Systeme sprechen", doch weiß auch er, dass noch etwas passieren muss. Auch müssen noch Spieler verkauft werden, doch passende Angebote gab es bisher nicht: "Der Transfermarkt ist in diesem Sommer nun einmal extrem ruhig. Wir können und wollen die Spieler nicht verschenken."

Markus Anfang ist in alle Planungen eingebunden

Anfang muss also weiter warten, für interne Probleme sorgt das laut Fritz aber nicht: "Der Trainer ist in alle Planungen und Entscheidungen eingebunden. Es ist in diesem Jahr aber einfach so, dass man bei den Transfers Geduld haben muss. Ich habe das Gefühl, dass gerade versucht wird, einen Keil zwischen Frank Baumann und mir auf der einen Seite sowie Markus Anfang auf der anderen Seite zu treiben. Das ist für mich nicht in Ordnung!"

Am kommenden Samstag hat Werder gleich den nächsten Kracher vor der Brust, wieder zum Topspiel am Samstagabend geht es diesmal zu Fortuna Düsseldorf. Ein Erfolgserlebnis würde in jedem Fall gut tun.