Werder Bremen: 6 potenzielle Verstärkungen für die Defensive im Falle des Abstiegs

Werder-Coach Florian Kohfeldt motiviert Abwehrchef Niklas Moisander
Werder-Coach Florian Kohfeldt motiviert Abwehrchef Niklas Moisander / TF-Images/Getty Images
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Für Werder Bremen sieht es im Bundesliga-Keller derzeit ziemlich duster aus. Wird die Saison fortgesetzt, so droht der Abstieg. Dieser bedingt einen Umbruch auf jeglichen Positionen.

90min listet sechs Defensiv-Kandidaten auf, die das Potenzial haben, den Traditionsklub so schnell wie möglich wieder in das Oberhaus zu führen.

1. Kevin Ehlers (Dynamo Dresden)

Kevin Ehlers im DFB-Elf-Trikot
Kevin Ehlers im DFB-Elf-Trikot / Ian MacNicol/Getty Images

Im Januar 2018 durfte der damals 16-jährige Ehlers bereits das erste Mal mit den Dynamo-Profis ins Trainingslager reisen. "Kevin bringt Ehrgeiz, einen tollen Charakter und jede Menge Talent mit, um seinen Weg im Profi-Fußball zu gehen", begründete Geschäftsführer Ralf Minge sein Angebot eines Profivertrags.

Seit dieser Saison ist der 19-Jährige fester Stammspieler des Zweitligisten. Sein Talent bekam der fünffache U19-Nationalspieler von Papa Uwe (121 Bundesliga-Spiele für Hansa Rostock und 1860 München) in die Wiege gelegt. Der Vertrag des Youngsters läuft noch bis 2023 - eine satte Ablöse winkt.

Laut Sport Bild haben sechs Bundesligisten konkretes Interesse am gebürtigen Münchener. Auch das Spitzenduo Bayern München und RB Leipzig sei nicht abgeneigt und habe bereits Scouts auf Ehlers gesetzt. Die Chancen auf Spielzeit sind in Bremen jedoch deutlich höher.

(Marktwert: 1,3 Millionen Euro)

2. Luca Kilian (SC Paderborn)

Luca Kilian übernimmt beim SC Paderborn schon jetzt Verantwortung
Luca Kilian übernimmt beim SC Paderborn schon jetzt Verantwortung / TF-Images/Getty Images

Ebenfalls jung, U-Nationalspieler und ähnlich wie Ehlers mit guter Physis und Zweikampfquote ausgestattet, spielt auch Paderborns Kilian trotz junger Jahre eine stabile Saison beim Tabellenschlusslicht. Kilian ist der modernere, Ehlers eher der klassische Innenverteidiger.

Beide wären Transfers im Agu-Stil. Jung mit viel Potenzial und dennoch nachgewiesener Qualität, bezahlbar und auch im Falle des Abstiegs hilfreiche Stützen für das Projekt Wiederaufstieg.

(Marktwert: 1,3 Millionen Euro)

3. Stefano Sabelli (Brescia Calcio)

Stefano Sabelli bringt viel Erfahrung aus der zweiten italienischen Liga mit
Stefano Sabelli bringt viel Erfahrung aus der zweiten italienischen Liga mit / Jonathan Moscrop/Getty Images

Sabelli könnte das Amt von Theodor Gebre Selassie übernehmen, dessen Vertrag nach neun Jahren in Bremen im Sommer 2021 ausläuft. Der 27-jährige Italiener ist ein konstanter Rechtsverteidiger mit Offensivdrang. 199 Spiele in der Serie B unterstreichen seine Erfahrung.

Mit seinem aktuellen Klub Brescia Calcio, an den er vertraglich bis 2021 gebunden ist, spielt Sabelli gerade seine zweite Serie-A-Saison.

(Marktwert: 1,6 Millionen Euro)

4. Bernardo (Brighton & Hove)

Bernardo kommt in England nicht richtig zum Zug
Bernardo kommt in England nicht richtig zum Zug / Visionhaus/Getty Images

Werder wollte Bernardo bereits vergangenen Sommer als Henrichs-Alternative verpflichten. Die Engländer lehnten ein Angebot der Hanseaten ab. Nach zwei Jahren bei RB Leipzig (40 Bundesliga-Einsätze) wechselte der Brasilianer 2018 zu Brighton & Hove Albion in die Premier League. Hier avancierte der 24-jährige Außenverteidiger bis dato nicht vollends zur Stammkraft.

Für Bernardo bräuchte Werder-Manager Frank Baumann sicherlich ein dickes Portemonnaie. In England verdient der Linksfuß üblicherweise gutes Geld. Für Bernardo selbst wäre die Station in Bremen ein Downgrade und wohl nur per Leihe und anschließender Kaufoption im Falle eines Wiederaufstiegs zu akzeptieren. In Liga zwei könne er dann vorerst beweisen, was in ihm steckt und maßgeblichen Anteil am Wiederaufstieg haben. Eigentlich eine spannende Aufgabe.

(Marktwert: 4,8 Millionen Euro)

5. Leart Paqarada (SV Sandhausen)

Leart Paqarada kickte in der Jugend bereits für den SVW
Leart Paqarada kickte in der Jugend bereits für den SVW / TF-Images/Getty Images

Für die linke Verteidigerseite käme ein gebürtiger Bremer ins Spiel. Der 25-jährige Paqarada begann seine Karriere beim SV Werder und wechselte 2003 in die Jugend von Bayer 04 Leverkusen. Von den Rheinländern ging es 2014 zum SV Sandhausen.

Für die Schwarz-Weißen absolvierte der 19-fache Nationalspieler Kosovos mittlerweile 143 Zweitligaspiele. Sein Vertrag läuft Ende Juni aus. Warum also nicht ablösefrei zurück in die Heimat?

(Marktwert: 800.000 Euro)

6. Amos Pieper (Arminia Bielefeld)

Amos Pieper hat sich in Bielefeld mächtig entwickelt
Amos Pieper hat sich in Bielefeld mächtig entwickelt / DeFodi Images/Getty Images

Der 22-jährige Innenverteidiger der Arminia zählt ohne Wenn und Aber zu den großen Aufsteigern in Liga zwei. Im Februar 2019, nach seinem Wechsel aus der U23 des BVB, war Pieper ein Talent mit Perspektive, nun ist er Stammspieler beim Tabellenführer und im Dunstkreis der U21-Nationalelf.

Da die Arminen eher zu einer "Fahrstuhlmannschaft" tendieren, könnte den Jungspund auch eine Karriere beim familiären und ausbildungsstarken SV Werder reizen.

(Marktwert: 1,8 Millionen Euro)