Werder Bremen: 5 potenzielle Mittelfeld-Verstärkungen für den Winter

Anruf beim nächsten Neuzugang? Werder-Sportdirektor Frank Baumann sollte schon im Winter einen Mittelfeldmann an Land ziehen
Anruf beim nächsten Neuzugang? Werder-Sportdirektor Frank Baumann sollte schon im Winter einen Mittelfeldmann an Land ziehen / Stuart Franklin/GettyImages
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Bei Werder Bremen drückt gerne und häufig der Schuh. Am meisten seit geraumer Zeit im zentralen Mittelfeld. Es fehlt schlicht an spielerischer und lautstarker Stabilität. 90min schlägt fünf potenzielle Winter-Verstärkungen vor.


1. Joe Bell

Joe Bell zu Werder Bremen?
Joe Bell (r.) fand über Neuseeland und den USA den Weg in die norwegische Eliteserien / CARINA JOHANSEN/GettyImages

Joe Bell ist der jüngste und sicherlich unerfahrenste Vorschlag für das Bremer Zentrum. Nichtdestotrotz spielt sich der in England geborene Neuseeländer immer mehr in das Rampenlicht der norwegischen Eliteserien.

Beim Erstligisten Viking Stavanger kommt der 22-Jährige in dieser Saison auf 25 Ligaspiele samt einem Tor und sieben Vorlagen. Viking rangiert zwei Spieltage vor Saisonschluss auf Platz drei und wird aller Voraussicht nach das Ticket für die Qualifikation an der Europa League ziehen.

Einen nicht unerheblichen Anteil an dieser starken Saison hat ebenjener Bell. Seine Startelfquote liegt bei 89 Prozent. Häufig fegt er über die gesamten 90 Minuten über das Spielfeld. Zudem ist der defensive Mittelfeldakteur fünffacher Nationalspieler Neuseelands. Zuvor durchlief er die U17 und U20 seines Landes und vertrat Neuseeland im Sommer bei den Olympischen Spielen.

Bell ist in Bristol geboren, wuchs aber in Wanaka und Christchurch auf, ehe er mit 15 Jahren schul- und fußballbedingt nach Wellington zog. Hier startete seine Karriere bei der Reservemannschaft der Wellington Phoenix ehe er zur US-amerikanischen Universitätsmannschaft Virginia Cavaliers wechselte.

Seit Januar 2019 kickt Bell für Viking FK. Sein Vertrag läuft noch bis zum Ende des nächsten Jahres. Bells Marktwert liegt laut transfermarkt.de bei 400.000 Euro.

2. Pepelu

Pepelu zu Werder Bremen?
Pepelu (23) möchte UD Levante gerne verlassen / Aitor Alcalde Colomer/GettyImages

Kein ganzes Jahr älter als Bell ist Pepelu. Sein eigentlicher Name: José Luis García Vayá. Ausgebildet wurde der 23-jährige Mittelfeldmann zuerst in seiner Geburtsstadt Dénia und ab 2012 nur anderthalb Stunden entfernt, bei UD Levante.

Nach verschiedensten Leihen zu Hércules Alicante, CD Tondela und Vitória Guimarães gehört Pepelu seit Sommer dieses Jahres wieder zum Profikader des La-Liga-Klubs aus Levante.

Hier kommt der Spanier aber trotz der zahlreichen Spielpraxis während seiner Leihstationen kaum zum Zug. Magere sieben Liga-Einsätze stehen Pepulu in der laufenden Saison zu Buche.

Kein Geheimnis, dass Pepelu, dessen Kontrakt im Sommer ausläuft, gerne wechseln möchte. Eine Verlängerung bahnt sich nicht an. Geld könnte Levante somit nur noch im Winter generieren.

Sein Marktwert liegt bei 2,5 Millionen Euro. Denkbar, dass wegen der Umstände nicht mehr als eine Million Euro nach Spanien fließen müssten. Ob der 1,86 Meter große Zentralspieler an der Weser zu seiner alten Form finden würde, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

3. Marvin Schulz

Marvin Schulz zu Werder Bremen?
Seit 2017 für Luzern am Ball: Ex-Borusse Marvin Schulz (26) / Eurasia Sport Images/GettyImages

Jetzt wird's überschaubarer. Marvin Schulz hat eigentlich seine gesamte Karriere bei Borussia Mönchengladbach verbracht. Von 2003 bis 2017 schnürte der heute 26 Jahre alte Mittelfeldmann und Innenverteidiger seine Fußballschuhe am Niederrhein. Für die Fohlen-Profis galoppierte er nur elf Mal über das Grün.

Seit 2017 spielt Schulz beim FC Luzern in der Schweiz. 142 Pflichtspiele, 17 Tore, acht Assists - das die Ausbeute des einstigen U20-Nationalspieler Deutschlands.

Sein Vertrag in Luzern läuft im Sommer 2022 aus. Der Marktwert des Ex-Borussen liegt bei einer Million Euro. Ende Juli hatte er gegenüber zentralplus verlauten lassen, dass erste Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit den Verantwortlichen gestartet hätten. Seither gibt es aber keine Neuigkeiten.

4. Anto Grgic

Anto Grgic zu Werder Bremen?
Anto Grgic (25) lief bereits 125 Mal für den FC Sion auf / RvS.Media/Basile Barbey/GettyImages

Und noch einer aus der Schweizer Super League: Anto Grgic beackert seit Januar 2018 das Zentrum des FC Sion. Zuvor kickte er anderthalb Jahre für den VfB Stuttgart, spielte für die Cannstatter unter anderem 14 Mal in der 2. Bundesliga.

Seine erste Profistation war der FC Zürich. Nur wenige Kilometer vom Zürcher Stadion Letzigrund entfernt wuchs der kroatisch-schweizerische Fußballspieler auf.

Grgic durchlief sämtliche Jugendmannschaften der Schweizer Nati, wurde 2017 einmal für die A-Nationalelf nominiert, kam aber nicht zum Einsatz - Maximilian Eggestein 2.0 quasi.

Auch Grgics Vertrag läuft im Sommer aus. Der Marktwert des 25-Jährigen liegt bei stemmbaren 700.000 Euro, die anhand der niedrigen Kontraktlaufzeit sicher noch schmaler ausfallen würden. Grgic kommt in dieser Saison bis dato auf elf Liga-Einsätze und zwei Tore sowie drei Assists.

5. Lukas Rupp

Lukas Rupp zu Werder Bremen?
Lukas Rupp (30) besitzt bei Norwich City nur noch ein Arbeitspapier bis zum Sommer / Matthew Ashton - AMA/GettyImages

Lukas Rupp ist der Teamkollege der beiden Ex-Werderaner Milot Rashica und Josh Sargent. Mit Norwich City steht der in Heidelberg geborene Mittelfeldakteur aktuell auf Platz 18 der Premier League. Seine Startelfquote in Höhe von 29 Prozent ist mehr als überschaubar.

Gut möglich, dass Rupp die 'Canaries' im Winter, spätestens aber im Sommer (ablösefrei), verlassen wird. Seit fast zwei Jahren kickt der 30-Jährige auf der Insel. Zuvor spielte der 137-fache Bundesliga-Profi für Karlsruhe, Gladbach, Paderborn, Stuttgart und Hoffenheim.

Als eigentlich gewünschte Soforthilfe für das instabile Zentrum würde der zuletzt nur sporadisch zum Einsatz gekommene Rapp aber sicher nicht gelten. Eine Option ist er gerade wegen des auslaufenden Vertrages und seiner Ligaerfahrung aber dennoch.