Wechsel zum DFB vom Tisch - Jetzt spricht Fredi Bobic
Von Daniel Holfelder
Lange galt Fredi Bobic als Favorit für die Nachfolge von Oliver Bierhoff. Am Donnerstag berichtete Sky, dass der Hertha-Geschäftsführer nicht zum DFB wechseln, sondern in der Hauptstadt bleiben werde. Nun hat sich Bobic selbst zu Wort gemeldet.
Bei einer Medienrunde im Hertha-Trainingslager in Bradenton/Florida erklärte der 51-Jährige (via kicker): "Ich habe gesagt: Macht erstmal ein Profil, bevor ihr auf die Personen zugeht. Für mich ist es eine ganz entspannte Situation. Ich bin happy bei Hertha, habe eine anspruchsvolle Aufgabe und total Spaß. Ich denke nur an Hertha BSC, ich lebe im Hier und Jetzt. Die Jungs, das Trainerteam - die sind mir schon ans Herz gewachsen. Es macht mir echt Spaß, mit Sicherheit anders als vor einem Jahr."
Weiter betonte Bobic, dass er sich "immer immer neutral für die Sache verhalten und dem DFB immer meine Hilfe angeboten" habe. Eine konkrete Anfrage seitens des Verbandes habe es aber nie gegeben. "Ich habe nicht gehört, dass jemand bei unserem Präsidenten Kay Bernstein angerufen und nach einer Ablöse gefragt hat. Das war gar kein Thema."
Kicker bestätigt Sky-Bericht
Der kicker bestätigte derweil die Sky-Meldung, wonach der DFB aus finanziellen Gründen von einer Bobic-Verpflichtung Abstand genommen habe. Bobic, der in Berlin noch bis 2024 gebunden ist (mit beidseitiger Option bis 2026), würde den Verband eine beträchtliche Ablösesumme kosten. Die Alte Dame verlange mindestens die 2,5 Millionen Euro, die sie im Sommer 2021 an Bobic' Ex-Verein Eintracht Frankfurt überwiesen hat.
Als präferierte Lösung für die Bierhoff-Nachfolge (zumindest bis zur Heim-EM 2024) gilt inzwischen Rudi Völler. Wenn es nach Bobic geht, nicht die schlechteste Wahl. "Überragend, volle Unterstützung. Es gibt aber keinen Zweikampf, niemand ist auf der Flucht und muss sich bewerben. Ich liebe Rudi, den hätte ich schon viel früher auf dem Zettel gehabt. Er muss das für sich selbst entscheiden. Er bekommt mein hundertprozentiges Vertrauen", kommentierte er die Gerüchte um den ehemaligen Leverkusener.