Nun doch? Schmadtke-Verlängerung beim VfL nimmt Form an
Von Yannik Möller
Durch den Absturz des VfL Wolfsburg in der aktuellen Saison ist auch Jörg Schmadtke stärker in den Fokus gerückt. Im Gegensatz zu vorigen Berichten soll seine Vertragsverlängerung aber weiter Form annehmen.
Es ist schon bemerkenswert, welch großen Absturz der VfL Wolfsburg in dieser Saison bereits zum zweiten Mal hinnehmen muss. Nach dem tollen Start unter Mark van Bommel folgte die Ernüchterung und der Trainerwechsel zu Florian Kohfeldt. Auch er gewann die ersten Spiele, nur um dann in zehn Pflichtspielen gar keinen Sieg mehr zu holen - zwischendurch sogar acht in Serie zu verlieren.
Dass die Wölfe inzwischen auf Platz 14 abgefallen sind, mit nur noch drei Punkten Abstand auf den Relegationsplatz, bringt Jörg Schmadtke stärker in den Fokus. Der Sport-Geschäftsführer ist schlussendlich verantwortlich für den Erfolg und die Entwicklung der Mannschaft.
Passend dazu berichtete die Sport Bild zuletzt, dass die breite Aufsichtsrats-Mehrheit für eine Vertragsverlängerung Schmadtkes deutlich kleiner geworden ist. Der Vorsitzende Frank Witter sei zwar nach wie vor davon überzeugt, doch sei die große Unterstützung dafür im Gremium zuletzt geschrumpft.
Schmadtke-Verlängerung weiter in der Ausarbeitung - aktuell jedoch andere VfL-Prioritäten
Offenbar steht er aber doch nicht auf so dünnem Eis, wie am Mittwoch angenommen. Auch seitens des Verantwortlichen selbst gibt es keine Planänderung, wie er auf Anfrage von Sportbuzzer mit einem klaren "Nein" erklärte. "Wir müssen uns aber noch darüber unterhalten, wie wir das gestalten wollen", erklärte Schmadtke. Die ersten Gespräche seien bereits geführt worden, heißt es.
"Wir sind im Austausch, wir sehen uns ja regelmäßig. Aber um einen Vertrag zu gestalten, dafür braucht es etwas Zeit, das macht man nicht im Vorbeigehen", so der 57-Jährige. Der Fokus liege derzeit nicht auf seiner Zukunft, sondern auf den sportlichen Ziele. Erst gelte sicherzustellen, dass alles dafür getan ist, "dass der VfL Wolfsburg auch im nächsten Jahr in der Bundesliga spielt".
Der eigentliche Plan sieht es vor, Schmadtkes Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern. Dieser würde dann bis zum Sommer 2023 laufen. Marcel Schäfer, der aktuelle VfL-Sportdirektor, soll dann der Nachfolger werden. Dieses Szenario war bereits seit Längerem angedacht und offenbar steht es deutlich weniger auf der Kippe, als zunächst anzunehmen war.
Und was macht Schmadtke dann? Möglicherweise in den Fußball-Ruhestand gehen. Wolfsburg könnte sein letzter Klub sein, hatte er mal verlauten lassen. "Mit aller Vorsicht gesagt ist das immer noch so", sagte er beim Sportbuzzer. "Es kann natürlich sein, dass ich noch mal eine Anfrage bekomme von einem Klub, über den ich sage: Das reizt mich. [...] Aber ehrlich gesagt sehe ich das jetzt gar nicht."