VfB Stuttgart verschiebt die Mitgliederversammlung - Neue Konkurrenz für Vogt?
Von Yannik Möller

Die für den März anvisierte Mitgliederversammlung beim VfB Stuttgart wird verschoben. Präsident Claus Vogt wendete sich am Mittwochabend an die Mitglieder und erklärte die Hintergründe dieser Entscheidung.
Viele (Groß-)Veranstaltungen sind im letzten Jahr aufgrund der Pandemie ausgefallen, so auch Mitgliederversammlungen bei Fußballvereinen. Der VfB Stuttgart hatte geplant, das nicht zustande gekommene Zusammentreffen am 28. März als außerordentliche Mitgliederversammlung nachzuholen. Nun gab der Klub bekannt, dass der Termin verschoben wird.
"Damit reagiere ich auch auf den Wunsch einer Vielzahl der Mitglieder und über 140 Fanclubs", erklärte Vereinspräsident Claus Vogt in einem offenen Brief, der auf der Homepage des VfB am Mittwochabend veröffentlicht wurde. Schon im Vorlauf gab es - neben den derzeit Unruhe bringenden Themen - die ein oder andere Diskussion: Die Umsetzung sollte rein virtuell stattfinden und Vogt war als einziger Kandidat zur Präsidentschaftswahl zugelassen worden.
Mitgliederversammlung verschoben – #VfB Präsident @clausvogt1893 wendet sich an die Mitglieder. Mehr dazu hier: https://t.co/miBfHhV7TT
— Vereinsleben1893 (@Verein1893) February 17, 2021
Stuttgart plant zwei Mitgliederversammlungen in einer - Bewerbungen und Auswahlverfahren nichtig
Die nachzuholende MV soll nun mit der ordentlichen MV, die ursprünglich für den 5. September angesetzt war, zusammengelegt werden. Aufgrund dieser Verschiebung sind alle bis dato getroffenen Entscheidungen bei dem "Bewerbungs- und Auswahlverfahren für die zu wählenden Gremienmitglieder" hinfällig, sie müssen mit neuen Deadlines erneut aufgesetzt werden. Damit ergibt sich gleichzeitig auch die Möglichkeit und Hoffnung seitens mancher Mitglieder, dass es mindestens einen Gegenkandidaten zum nicht mehr unumstrittenen Amtsinhaber Vogt geben wird.
Frühestens und bestenfalls ist der Zeitraum um den Juni und Juli für das Stattfinden der Versammlung angedacht. In welcher Form sie dann erfolgen wird, ist aufgrund der unsicheren Pandemielage unklar, doch was bevorzugt werden würde ist klar kommuniziert: "Wir hoffen, dass wir wieder eine Präsenzveranstaltung durchführen können, zumindest aber eine hybride." Dementsprechend sollen, wenn erlaubt, möglichst viele Vereinsmitglieder vor Ort dabei sein.
Vogt äußerte sich in seinem Statement zudem zu den laufenden Ermittlungen in der Datenaffäre, die längst größere Kreise gezogen hat. Es gehe darum, "das verlorene Vertrauen von Mitgliedern und Fans zurückzugewinnen", wofür er mit Thomas Hitzlsperger als Vorstandsvorsitzendem "im engen Austausch" sei, so der 51-Jährige.