VfB-Statement zu Ordner-Gewalt gegen Gladbach-Fans

Beim Duell Stuttgart gegen Gladbach wurde nicht nur auf dem Platz gekämpft
Beim Duell Stuttgart gegen Gladbach wurde nicht nur auf dem Platz gekämpft / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Der Ordnereinsatz im Gästeblock beim Spiel VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach sorgte für hohe Wellen. Im Rahmen des 3:2-Erfolgs der Stuttgarter kam es von Seiten der Ordner zu Gewaltausübungen gegenüber den Gäste-Fans. Der VfB Stuttgart hat nun ein Statement zum derzeitigen Stand der Aufarbeitung veröffentlicht.


Es sind Bilder wie aus einem falschen Film. Ein Video der "Fanhilfe Mönchengladbach" zeigte Stuttgarter Ordner, die auf Fans von Borussia Mönchengladbach einprügelten. Die Fan-Gruppierung sprach im Anschluss von einem "unverhältnismäßigen Gewalt-Einsatz". Der VfB distanzierte sich von der Gewalt und kündigte an, die Angelegenheit aufzuklären.

Nun ließ der Verein via Homepage einen ersten Zwischenstand verlauten. Derzeit ist die Polizei damit beschäftigt, die Auseinandersetzungen aufzuarbeiten. In diesem Rahmen werden Zeugen befragt und das vorliegende Material ausgewertet.

Aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein "laufendes Verfahren" handelt und der Verein "nur Zeuge ist", darf der Klub derzeit aber "keine detaillierten Angaben zu den Vorkommnissen machen".

Unverhältnismäßiger Einsatz der VfB-Ordner: Zusammenarbeit mit Sicherheitsfirma bleibt bestehen

Trotzdem könne man auf Grundlage der Stellungnahme des Sicherheits-Dienstleisters SDS feststellen, "dass einzelne der eingesetzten Ordner unverhältnismäßig vorgegangen sind". Die Firma SDS GMbH & Co. KG hat bereits die Konsequenzen gezogen und die betroffenen Mitarbeiter entlassen. Wie der VfB distanziert sich die Firma von Gewalt.

Auf der anderen Seite stellt der VfB allerdings auch klar, dass die "große Mehrheit der Ordner sich nach allen bisherigen Aussagen umsichtig und angemessen verhalten haben". Als die Auseinandersetzungen innerhalb des Fohlen-Blocks begannen, sollen die Ordner "zunächst vorbildlich deeskalierend eingegriffen haben".

Der Verein kündigte zudem an, mit der Sicherheitsfirma weitermachen zu wollen, da derartige Vorkommnisse bis dato nicht geschehen seien. Die mobilen Einsatzkräfte und Führungskräfte sollen allerdings eine weitere verpflichtende Schulung zum Thema "Deeskalation und Umgang mit Konflikten" erhalten. Zudem führen VfB und SDS Gespräche über einen "Täter-Opfer-Ausgleich" zwischen den Gladbach-Fans und den betroffenen Ordnern.


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